Im Zweifel voller Einsatz von der Bank

Von Stephan Meyer

(17.03.21) Maxi Gregor ist einer von wenigen, die im letzten Jahrzehnt beim SC Halen direkt den Sprung von der A-Jugend in die erste Mannschaft gepackt und sich dort etabliert haben. Gregors Vorteil: Er war und ist Schnapper und kam so schon in ganz jungen Jahren in den Genuss, bei der ersten Mannschaft zu trainieren.

Gregor war im jungen B-Jugend-Alter, als er immer regelmäßiger beim Abschlussspiel der Ersten zwischen den Pfosten stand. Dort stand nur ein Keeper zur Verfügung. Gregor war als Ur-Halener ohnehin heiß: "Da hab ich mich geehrt gefühlt. Das war Wahnsinn, dort so früh schon Fuß zu fassen.“ Seinen ersten Einsatz bekam er dann als A-Junior im Pokal gegen den TuS Recke. Maxi Gregor bekam so richtig die Hütte voll. "Das war natürlich ein gebrauchter Tag.“ Heute kann er drüber lachen, dass es am Ende "3:15 oder so“ hieß.

Gregors Problem ist auch Janssons Problem

Heute ist Maximilian Gregor 26 Jahre jung und einer von zwei Schnappern am Hasenkamp. "Er ist sehr ehrgeizig und sehr talentiert“, beschreibt Trainer Björn Jansson. Und ergänzt: "Zudem einhundertprozentig verlässlich und akzeptiert, wenn er mal nicht spielt. Ein absoluter Teamplayer.“ Das muss Gregor auch sein, denn laut Jansson hat dieser ein Problem: "Wir haben zwei sehr gute Torhüter.“ Das wiederum ist dann auch für Jansson ein Problem, wie Gregor erklärt: "Für die Trainer ist es oft mit die schwierigste Entscheidung, wer im Tor spielt.“ Er und Konkurrent Nico Bonkowski seien "beide Trainingsweltmeister“ und ungefähr gleichauf. Vor der Unterbrechung hatte Bonkowski leicht die Nase vorn.

Miesepetrigkeit bringt nichts

Dass einem der beiden Sonntags nur die Bank bleibt, ist somit folgerichtig – und wird von beiden akzeptiert. "Wir stecken dann beide zurück und stellen uns in den Dienst der Mannschaft. Dann ist man eben mit vollem Einsatz von der Bank dabei“, stellt Gregor heraus. Es bringe ja auch nichts, miesepetrig am Rand zu stehen: "Dann macht’s ja auch keinen Spaß.“

Nicht nur deswegen nennt Jansson Gregor den "idealen Mannschaftssportler“. Auch außerhalb des Platzes ist Maxi Gregor viel für den SC Halen im Einsatz. Für ihn eine Herzensangelegenheit: "Mein Opa war Gründungsmitglied.“ Aktuell hat Gregor eine Spendentafel ins Leben gerufen für die durchaus klammen Vereinskassen. Mit an das Gründungsjahr angelehnten 19,58 € pro Quartal kann man dabei sein. Gregor: "Das soll eine kleine Unterstützung sein."

Spielerpass von Maximilian Gregor

Name: Maximilian Gregor

Geboren am: 02.02.1995

Spitzname: Maxi

Verein: SC Halen

Beruf: Online Marketing-Manager

Frühere Vereine: In der C-Jugend ein Jahr Spielgemeinschaft mit und in Westerkappeln, sonst 100 % Halen

Höchste Spielklasse: Kreisliga A

Mein größter Erfolg: Die Vizemeisterschaft in der A-Liga 2019 hinter dem SC Hörstel

Meine Position: Torwart

Lieblingsverein: FC Bayern München

Lieblingsspieler/in: Früher war Oliver Kahn ein Vorbild, heute Manuel Neuer

Lieblingsessen: Ein klassischer Dönerteller

Mein erster Stadionbesuch: Das müsste 2015 ein 8:0 des FC Bayern gegen den HSV gewesen sein

Ich würde gerne einmal abgrätschen: Unsern Kapitän Patty Lahme. Das wäre ein schönes, geiles Duell

Ich würde gerne eine Nacht durchmachen mit: Mit Thomas Müller stelle ich mir das witzig vor

Das kann ich noch besser als Fußball: Spontan? Viel Müll labern

Damit vertreibe ich mir im Moment die Zeit: Wir machen von der Mannschaft gerade eine Lauf-Challenge. Da bin ich relativ führend. Das ist Laufen viel integriert. Und ich baue gerade den Dachboden aus.

Das sagt Trainer Björn Jansson über ihn: Ich würde fast sagen, er ist der ideale Mannschaftssportler. Darüber hinaus ein ganz angenehmer Mensch, ein ganz angenehmer Typ auf den man sich immer verlassen kann und mit dem man auch 'ne Menge Blödsinn anstellen kann. Genauso wie man es sich wünscht.