Querpass

"Endspiel um den Westfalenpokal"? Ja, vielleicht...


von Fabian Renger

(13.05.23) Eigentlich ist es ganz einfach: Der Kreispokalsieger qualifiziert sich für den Westfalenpokal. Und sollte sich der Gewinner bereits über die Liga für diesen Wettbewerb qualifiziert haben, geht das Teilnahmerecht an den unterlegenen Finalisten über. Doch was würde passieren, wenn sowohl der Sieger als auch der Verlierer des Endspiels über ihre Liga für den Wettbewerb qualifziert wären?

Diese Frage stellt sich nun im Fußballkreis Tecklenburg. Dort steigt das Kreispokal-Finale zwischen den Sportfreunden Lotte und der ISV an Christi Himmelfahrt (18. Mai) in Hörstel. Um 15.30 Uhr ist Anstoß. So weit, so gut. Doch jetzt wird diese Sache hochgradig interessant.

Die ersten sechs Mannschaften der Oberliga Westfalen nehmen in der neuen Spielzeit automatisch am Westfalenpokal teil. Preußen Münster II sowie die U21 des SC Paderborn sind als Reserve-Teams außen vor, das heißt der achte Rang würde auch noch die Quali bedeuten. Die SF Lotte sind dank eines ausreichenden Punktpolsters als Tabellenfünfter bereits sicher beim Westfalenpokal 23/24 dabei. Heißt: Auch die ISV wird im Westfalenpokal vertreten sein, unabhängig vom Ausgang des Endspiels.

Ebenfalls startberechtigt für die erste Runde wären indes alle überkreislichen Meister in den Westfalen-, Landes- und Bezirksligen. Derzeitiger Tabellenführer der Bezirksliga 12 mit einem Punkt Vorsprung: Die ISV.

Die Chance für Mettingen und Laggenbeck

Würde bedeuten: Wenn die ISV Bezirksliga-Meister wird, wären beide Kreispokal-Finalgegner so oder so über den Ligaweg im Westfalenpokal am Start. Und wie würde es jetzt weitergehen? Öffnet externen Link in neuem FensterLaut einer Übersicht von FuPa würden die beiden unterlegenen Halbfinalgegner um das dritte Ticket spielen. Das hieße: Die A-Ligisten Eintracht Mettingen (verlor im Halbfinale 1:4 gegen die ISV) sowie Cheruskia Laggenbeck (2:7 gegen Lotte) könnten beide durch die Hintertür noch in den Westfalenpokal einziehen. Doch ist das wirklich so oder banke Spekulation? 

Nö, da ist wirklich was dran. "Lotte ist sowieso durch und wenn die ISV Meister wird, müssen wir ein Spiel um Platz drei machen", erklärt Tecklenburgs Kreisvorsitzender Lars Finke auf unsere Nachfrage. Der Austragungsort und das potenzielle Datum dieses "Endspiels um den Westfalenpokal" stehen noch nicht fest. Noch ist ja auch viel Konjunktiv dabei - aber Fakt ist: In Laggenbeck und Mettingen wird man der ISV im Titelkampf wohl jetzt doppelt und dreifach die Daumen drücken...