Jubel in Blau und Weiß: Felix Leimkühler durfte sich nach seinem Doppelpack feiern lassen.

Leimkühler lässt Billerbeck beben


Von Christian Lehmann

(14.09.20) Naja, so ist das halt manchmal im Fußball. Gleich mehrfach hätte der SC Reken die Partie beim VfL Billerbeck entscheiden können, gleich dreimal trafen die Gäste das Aluminium. Aber Tor ist ja bekanntlich immer erst, wenn der Ball über die Linie ist. Weil Felix Leimkühler genau das in der Schluss-Sequenz der Partie zweimal binnen drei Minuten gelang, fuhren die Hausherren einen schmeichelhaften 2:1 (0:1)-Erfolg ein. Für VfL-Coach Yannick Gieseler war die Meldung des Tages allerdings eine andere.

"Wir haben keine neuen Verletzten!", sagte Gieseler nach der Partie mit süffisantem Unterton. Die personelle Misere scheint sich so langsam zu entspannen. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Hausherren erneut zahlreiche Spieler ersetzen mussten, war der Dreier Gold wert. "Ich war jetzt vor dem 1:1 nicht so nervös, wie manch einer vielleicht meint. Die Situation ist ja bekannt. Es ist doch klar, dass wir momentan nicht jeden Gegner in Grund und Boden spielen. Der Sieg ist schon ziemlich glücklich, aber ich weiß das sehr gut einzuordnen. Wir nehmen es gerne so mit."

Die Rekener hatten gut begonnen und waren mit einer verdienten Pausenführung in die Kabine gegangen. Kevin Korte verwertete nach einer Standardsituation den zweiten Ball aus dem Rückraum (0:1/24.). Weil die Gäste so arg mit ihren Chancen wucherten, bekamen sie nach 74 Minuten die Quittung: Nach einem Billerbecker Ballgewinn bediente Leon Holtmann Felix Leimkühler am zweiten Pfosten, der per Kopf zum 1:1 traf. Drei Minuten später stellte er aus dem Rückraum sogar auf 2:1 für die Gastgeber. Ein Bärenanteil an diesem Treffer gehörte jedoch Joker Leo Mertens, der sich gegen drei Gegenspieler durchgesetzt und den Ball abgelegt hatte (77.). 

VfL Billerbeck - SC Reken     2:1 (0:1)
0:1 Korte (24.), 1:1 Leimkühler (74.),
2:1 Leimkühler (77.)

Zinedin Sekic (v.) und der SC Reken ließen zu viele Torchancen liegen.