Raesfeld verlernt das Toreschießen

von Felix Brüggemann

(14.04.24) Die Quoten dafür, dass dieses Spiel unentschieden ausgeht wären, wenn man die wesentlichen Kennzahlen kennen würde, wahrscheinlich dreistellig. So unglaublich überlegen war der TSV Raesfeld im Duell mit Westfalia Osterwick und trotzdem reichte es nur für ein 2:2 (0:1). “Ich glaub Mario weiß selbst nicht, wie die heute einen Punkt geholt haben“, mutmaßte der Raesfelder Coach Christian Gabmaier.  Mario Worms erwiderte: “Natürlich weiß ich das. Raesfeld trifft das Tor nicht und ich mache mit meinem einen Torschuss den späten Ausgleich.“

In Führung gingen die Gäste durch einen Elfmeter. Von da aus ist es ja doch noch ein wenig einfacher zu treffen als aus dem laufenden Spiel heraus. Gero Göllmann wurde in einer unübersichtlichen Situation im Strafraum getroffen. Der Schiri zeigte auf den Punkt. Christoph Platzek traf in Spielminute 21. “Nach vorne war das bis ins letzte Drittel in Ordnung. Dann waren wir aber nicht zwingend genug“, analysierte Worms.  Raesfeld hatte Chancen über Chancen über Chancen. “Wir können hier ohne Probleme mit drei oder vier Toren in die Halbzeit gehen“, ärgerte sich Gabmaier gewaltig. 

Raesfelder Chancenmonster

Osterwick kam offensiv verbessert aus der Halbzeit, traf aber nicht. Raesfeld war offensiv sowieso gut, traf aber auch nicht. Alleine Julian Kortstegges Abschlüsse knallten zweimal gegen Alu. In der 75. Minute fiel dann doch der mehr als überraschende Ausgleich. Noah Eggemann versuchte in Folge einer Flanke über den Raesfelder Schlussmann hinweg zu lupfen. Der Ball war aber nicht gut, weshalb der Keeper ihn eigentlich fangen könnte. Dann verlor er aber das Gleichgewicht und Eggemann köpft den Ball irgendwie über die Linie. “Anders hätte der Ausgleich auch nicht fallen können“, so Worms. Nachdem Platzek den Doppelpack geschnürt hatte und es schon so aussah, als könnte der TSV die Partie noch ziehen, setzte Worms zu seinem einen Abschluss an und traf Mitten ins Herz der Gäste. Ausgleich. Wie? Keine Ahnung!

Gabmaier war nach Abpfiff bedient. “Es gab so unglaublich viele Chancen. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, weil wir den Sack nicht zumachen.“ Worms konnte, wer hätte das vorhersagen können, deutlich besser mit dem einen Punkt leben: “Ich bin mit dem Ergebnis glücklich, weil wir schwach gespielt und vor allem verteidigt haben. Da müssen wir die ganze Mannschaft in die Pflicht nehmen.“

Westfalia Osterwick - TSV Raesfeld     2:2 (1:1)
Tore: 0:1 Platzek (15.), 1:1 Eggemann (75.)
1:2 Platzek (84.), 2:2 Worms (87.)