Wie hier Nico Hahn (r.) gegen Wacker-Stürmer Bernd Wilpsbäumer, fanden die Ibbenbürener vergangenen Sonntag häufig nicht in den Zweikampf.

Analyse: Arminia mit neuem Coach und alten Schwächen


Von Nicolas Hendricks

(09.10.12) Zwei Trainingseinheiten hatte Bruno Graw als neuer Trainer des Bezirksligisten Arminia Ibbenbüren, um sein neues Team nach der Entlassung von Frank Karlisch auf die Begegnung bei Wacker Mecklenbeck vorzubereiten. Anscheinend zu wenig Zeit, denn an der Egelshove war für den Tabellenletzten beim 1:4 (0:1) nichts zu holen.

Dabei drückte am Sonntag in allen Mannschaftsteilen noch der Schuh. So ließ sich die Vierer-Abwehrkette durch Diagonalbälle aus dem Mittelfeld heraus leicht überwinden. Die schnellen Mecklenbecker Außenspieler nutzten die Freiräume auf beiden Außenbahnen und kreierten immer wieder gefährliche Chancen. Keeper Georg Rohlmann bewahrte sein Team vor allem in der zweiten Spielhälfte mit starken Paraden vor einer noch höheren Niederlage.

Mark Walkenhorst setzt Akzentchen

Das Mittelfeld der Arminen deutete am ehesten an, welch Potenzial in der Truppe steckt. So arbeitete Sebastian Ullrich im Zentrum viel. Der quirlige Mark Walkenhorst dribbelte sich ein ums andere Mal durch und kam zum Abschluss. Das reichte zumindest zu einem Treffer, der die Begegnung beim Stande von 1:3 in der Schlussphase zumindest noch mal hätte spannend machen können. Doch weil die Arminen ansonsten kaum Überraschungsmomente auf Lager hatten und Simon Gerighausen in vorderster Front blass blieb, verloren die Ibbenbürener auch in der Höhe verdient mit 1:4.

Graw selbst sah in vielen Bereichen Steigerungspotenzial. „Dynamik, Siegeswille und die Spannung, mit der man auf dem Platz auftritt“, mangelte der Coach besonders an. Zudem wolle er in den kommenden Wochen ein besonderes Augenmerk auf das Passspiel legen: „Wir haben einfach zu viele Ballverluste, machen zu viele Fehler wenn wir Druck bekommen.“

Das Positive an der Lage der Arminia ist, dass Trainer, Mannschaft und Verein noch genügend Zeit haben, um die Wende herbeizuführen. Denn nach acht Spielen ist noch nicht einmal ein Viertel der Bezirksliga-12-Saison gespielt. Schon am kommenden Sonntag hat das Team gegen GW Gelmer die Möglichkeit, mit dem dann ersten Saisonsieg einen Schritt in die richtige Richtung zu machen.