In Wolbeck schließen sich Kreise

Von Christian Lehmann

(26.06.19) Höppner, Bodin, Rehberg, Thewes - nun Jonathan Tegtmeier und Leon Wäntig. Auf den ersten Blick könnte man meinen, der VfL Wolbeck werde so langsam eine Anlaufstelle für die Ehemaligen des SC Münster 08. Doch VfL-Trainer Alois Fetsch hält dagegen: "Die meisten Spieler, die wir verpflichtet haben, sind Ex-Wolbecker, die in der Jugend zu Nullacht rüber gegangen sind."

Wie dem auch sei, am Brandhoveweg profitieren sie aktuell von den unruhigen Zeiten beim Nachbarn in Münsters Osten. Und wenn zwei so hochveranlagte Jungs wie Tegtmeier und Wäntig von selbst kommen und fragen, ob noch ein Plätzchen frei ist, sagt man nicht nein - selbst wenn der Kader eigentlich schon zu ist. Den Großteil der künftigen Kollegen kennt das Duo ohnehin aus Nullacht-Zeiten, Tegtmeiers Bruder Jan-Niklas spielt schon beim VfL. "Wir waren an beiden seit zwei Jahren dran, da hat sich unsere Beharrlichkeit ausgezahlt. Sie waren sehr froh, dass wir ihnen trotz des späten Zeitpunkts noch die Möglichkeit gegeben haben, bei einer guten Adresse Fußball zu spielen", so Fetsch.

Swetlik kommt von Borussia Münster

Für die gute Adresse hat sich überdies Jan-Simon Swetlik von Borussia Münsters U19 entschieden. Der Jungspund wohnt in Gremmendorf und mag nicht mehr über eine halbe Stunde zum Training radeln. "Der Junge hat eine super Einstellung", findet Fetsch. In der Jugend wurde Swetlik übrigens von seinem künftigen Mitspieler Malte Höppner trainiert - und schon wieder schließt sich ein Kreis. 

Der Kader ist mit nominell 30 Spielern nun eigentlich deutlich zu groß. "Wenn man aber genau hinschaut, relativiert sich einiges", weiß der Coach um einige Langzeitverletzte und Wackelkandidaten. In Breite und Tiefe sieht er seinen Kader nun gut aufgestellt. "Wir haben einige ganz junge Burschen dabei. Ich weiß, dass der eine oder andere überraschen kann."

Am 30. Juni endet die Wechselfrist für Amateurfußballer. Bis dahin werden wir auf www.heimspiel-online.de alle Zu- und Abgänge der überkreislich spielenden Teams aus dem Heimspiel-Land aufführen.