"Eine naheliegende Lösung"

Von Christian Lehmann

(08.02.23) Beim TuS Graf Kobbo Tecklenburg haben sich in der Winterpause die Zuständigkeiten verschoben. Klaus Bienemann, zuvor jahrelange Konstante an der Seitenlinie des Bezirksligisten, hat sich aus dem Tagesgeschäft verabschiedet und zieht nun als Sportlicher Leiter die Fäden im Hintergrund, Julian Lüttmann ist seit einigen Wochen alleiniger Cheftrainer und steht während der Spiele nicht mehr auf dem Platz, sondern daneben. Ganz alleine kann der Ex-Profi das Ding am Kahlen Berg aber nicht wuppen, deshalb war der Verein noch auf der Suche nach Verstärkung fürs Trainerteam - und wurde nun fündig: Yalcin Emekci und Vito Taurino stehen Lüttmann künftig als Co-Trainer zur Seite.

Emekci, langjähriger Kapitän und Abwehrchef, ist derzeit verletzt, soll aber langfristig wieder auf dem Feld stehen und als verlängerter Arm des Trainerteams fungieren. Taurino war nach seinem Engagement bei GW Gelmer zuletzt ohne Verein, hat aber ebenfalls eine Vergangenheit bei den Kobbos. Von 2018 bis 2020 ließ der Deutsch-Italiener seine Laufbahn am Kahlen Berg ausklingen und schaffte mit dem Team den Aufstieg in die Bezirksliga. Zahlreiche weiter Stationen pflastern seinen Weg, unter anderem kickte der 37-Jährige für Emsdetten 05, Preußen Münster, Arminia Bielefeld, RW Ahlen, die Sportfreunde Lotte, SuS Neuenkirchen, SC Greven 09, TuS Altenberge, SV Burgsteinfurt, VfB Alstätte, TuS Heven und den SC Reckenfeld.

"Eine naheliegende Lösung", sagt Lüttmann. Wohl wahr, denn Taurino ist nicht nur sein langjähriger sportlicher Weggefährte, sondern auch sein Schwager. "Er kennt viele Jungs und die Liga sehr gut, sieht viele Spiele. Es tut der Mannschaft gut, wenn jemand von außen dazu kommt, der fachlich etwas drauf hat." Aktiv wird Taurino das Team aber wohl nicht mehr unterstützen. "Vito ist total fußballverrückt. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass er in Abstimmung mit uns vielleicht mal in der zweiten Mannschaft aufläuft...", so der Coach, der für sich ein Comeback auf dem Feld ausschließt. "Auch, wenn wir derzeit knapp an Leuten sind, ist es für mich derzeit keine Option, wieder zu spielen."