Bezirksliga 7

Verrücktes Spiel endet remis


von Jan Ahlers

(22.09.14) So verschieden doch die Ausgangslagen der Warendorfer SU und des SV Drensteinfurt vor dem gestrigen Aufeinandertreffen der beiden Teams waren, so spektakulär war das Duell auch, welches die beiden Kontrahenten den anwesenden Zuschauern boten: Am Ende stand ein 4:4 (1:3) - ein Ergebnis, welches für die WSU nicht zufrieden und der SVD durchaus leben könnte. Wenn da nicht dieser kuriose Spielverlauf gewesen wäre...

SVD-Trainer Ivo Kolobaric konnte man die Enttäuschung nach diesem Resultat vom Gesicht ablesen: "Im Vorfeld wären wir natürlich mit einem Punkt hier zufrieden gewesen, aber auf diese Art und Weise ist das ganz klar ein bitterer Punktverlust, den ich auch auf meine Kappe nehme." Was war passiert?

Frühe Rückschläge für die WSU

Bereits nach zehn Minuten machte ein abgezockter SV Drensteinfurter die ambitionierten Pläne der Warendorfer zunichte - Oliver Logermann und Dennis Drepper schossen eine frühe 2:0-Führung heraus (8./9.), beide Male von Isse Sander vorbereitet. Christoph Kuhlmeier ließ bereits nach einer Viertelstunde den Anschluss folgen, ehe Sander höchstpersönlich den alten Abstand wiederherstellte (24.). "Da waren wir auch deutlich besser, Warendorf hat geschlafen", stellte Kolobaric fest, dessen Team nach der Pause in Person von Isse Sander gar nochmals erhöhte.

Eine Drei-Tore-Führung, und das gegen einen angeschlagenen Gegner - sollte das nicht die endgültige Entscheidung sein? Nein, an diesem Tage war dem nicht so. Als Laurence Wacker die WSU nur drei Minute später wieder auf 2:4 heranbrachte, wandelte sich das Spiel. Kolobaric setzte in dieser Phase auf das falsche Pferd, wie er danach zugab: "Erst musste Isse Sander verletzt raus, und dann habe ich mit Olli Logermann noch einen erfahrenen Spieler vom Platz genommen. Das hätte ich nicht tun dürfen".

Warendorf mit starker Moral

Die jungen Spieler des SVD, die dem aufkommenden Druck nicht gewachsen waren, kassierten so in der Folge noch das 3:4 (Bortolozzo/68.) und schließlich den 4:4-Ausgleich (Schwienhorst/80.) - ein äußerst unglückliches Ergebnis für die Stewwerter, die die Tabellenführung dadurch verpassten und am Ende sogar froh sein mussten, dass Kuhlmeier kurz vor Schluss eine große Möglichkeit liegen ließ und sie so wenigstens einen Punkt retteten.

Vier Gegentore in einem Spiel - eine ungewohnte Erfahrung für die SVD-Defensive um Damian Liesemann, der bisher in den ersten fünf Spielen insgesamt nur zweimal hinter sich greifen musste. "Heute waren wir etwas zu grün hinter den Ohren", erkannte Kolobaric. Doch auch die Warendorfer Sportunion tritt mit diesem Ergebnis auf der Stelle und rangiert weiter neun Punkte hinter dem SV Drensteinfurt auf Platz 13.

Warendorfer SU - SV Drensteinfurt     4:4 (1:3)
0:1 Logermann (8.), 0:2 Drepper (9.),
1:2 Kuhlmeier (15.), 1:3 Sander (23.),
1:4 Sander (57.), 2:4 Wacker (60.),
3:4 Bortolozzo (68.), 4:4 Schwienhorst (80.)