Bezirksliga 7

Traf zum 1:1: Richard Joaquim. Foto: Teipel

Cappels Siegtreffer zählte dann doch nicht mehr


Von Fabian Renger

(13.09.21) Kurz vor Toreschluss gingen die Hände zum Himmel. Dario Andrijanic vom SuS Cappel hatte einen langen Ball mit der Brust angenommen und volley aus zehn Metern in die Maschen gedonnert. Es war der vermeintliche 3:2-Siegtreffer im Heimspiel gegen den VfL Wolbeck. Vermeintlich, weil Schiedsrichter Dominik Bremser etwas dagegen hatte - Abseits! "Das passte so ins Bild", kommentierte SuS-Coach Benedikt Bilstein. So blieb's beim 2:2 (2:1), das keinen wirklich glücklich machte. Außer vielleicht "AG9"...

"Es war ein ganz schwieriges Spiel", erklärte VfL-Übungsleiter Kolja Zeugner. Kämpfen war für die Wolbecker angesagt, sprich: Sich in Kopfballduelle und in zweite Bälle zu schmeißen. Früh mussten sie aber einem Rückstand hinterher laufen. Ein abgefälschter Ball kam in die Gasse zu eben jenem "AG9", besser bekannt als Andre Glennemeyer, der seinen Torriecher wieder fand (wir zitieren nur den SuS-Liveticker!) und zum 1:0 einnetzte (9.). Ein bisschen Zufall in seiner Entstehung, aber der SuS kam hier auch schnell in die Tiefe.

"Nach und nach reingekämpft"

Wolbeck schüttelte sich kurz und kam fix zurück. Tilo Gadau bediente Richard Joaquim zum 1:1-Ausgleich (14.). "Wir haben uns nach und nach reingekämpft", fand Zeugner. Seine Männer nahmen die Begebenheiten an der Stiftsallee an und malochten ganz ordentlich. Zur Halbzeit lagen sie trotzdem hinten. Franz Nonnast gewann einen Zweikampf im Mittelfeld und jagte die Kugel diagonal zu Niklas Ansahl. Der gewann sein Laufduell auf der rechten Seite und legte den Ball vorbildlich in den Rückraum ab. Dort stand Matteo Fichera - genannt Fischer -, der die Hereingabe zum 2:1 wegmachte (42.).

Bis zum 2:2 dauerte es etwas. SuS-Schnapper Kevin Kuhrt wurde bei einem Eckstoß von der Sonne geblendet, wovon Ben Möller profitierte. Er nickte zum Endstand ein (62.).

"Ich kann der Mannschaft nur ein Lob aussprechen, dass sie das Spiel so gut angenommen hat", spielte Zeugner vor allem auf den in seinen Augen schwer zu bespielenden Untergrund mit vielen Hügeln an. Kampf ist aber ja keine verkehrte Tugend. Bilstein war derweil zumindest ein wenig unzufrieden. Wie im ersten Auftritt seiner Elf vor zwei Wochen verspielte sie abermals einen Vorsprung. "Drei Führungen in zwei Spielen leichtfertig aus der Hand zu geben, das ist ärgerlich. Aber es war am Ende leistungsgerecht, beide Mannschaften hatten ihre guten und schlechten Phase und eine gleiche Anzahl an Torchancen", resümierte er.

Zum Spielschluss hin war seine Combo auch die etwas gefährlichere, hatte ein paar mehr gefährliche Abschlüsse und eben Pech, dass Andrijanic wohl etwas zu weit vorne stand. Gegen einen Last-Minute-Erfolg hätte Bilstein definitiv nichts einzuwenden gehabt...

SuS Cappel - VfL Wolbeck 2:2 (2:1)
1:0 Glennemeyer (9.), 1:1 Joaquim (14.)
2:1 Fichera (40., 2:2 Möller (61.)