Bezirksliga 9

SG Telgte vs. WSU: Derby-Zeit am Klatenberg


Von Lutz Hackmann

(12.04.12) Mit Peckeloh, Welver und Hilbeck hat die SG Telgte als Tabellenführer der Bezirksliga 9 ein Trio im Nacken sitzen. Doch am kommenden Sonntag steht erst mal eine Partie mit Derby-Charakter für die Fußballer von Trainer Stefan Henning an: Die Warendorfer SU kommt ins Telgter Takko-Stadion.

Hinsichtlich des Derby-Charakters haben Henning und auch sein WSU-Kollege Markus Kleine-Tebbe deckungsgleiche Einstellungen: „Für uns geht es darum, unsere Spiele einzufahren. Drei Teams sind in Schlagdistanz zu uns, das ist der Grund, warum wir am Sonntag punkten wollen“, stellt Henning klar. Und Kleine-Tebbe findet: „Uns ist egal, wer am Sonntag der Gegner ist. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und damit haben wir genug zu tun.“

Das Hinspiel haben die Telgter durch einen späten Treffer mit 2:1 gewonnen. Aber das zählt vor dem Sonntags-Derby nicht mehr: „Warendorf ist im Aufwind. Gerade nach dem 5:1 gegen Lohauserholz werden die mit Selbstvertrauen zu uns kommen“, ist sich Henning sicher. Er wünscht sich, dass seine elf früh ihren Rhythmus findet und Druck auf die Warendorfer ausübt. Personell steht Henning beinahe vor einem Luxus-Problem: Der Kader ist mit 18 Akteuren randvoll. „Es wird wieder ein Gerangel darum, wer in der Startformation steht“, weiß Henning, der seinen Mannen ein dickes Lob ausspricht: „Ich bin angetan, wie die Leute, die nicht immer zum Zuge kommen, sich verhalten. Das ist so nicht selbstverständlich!“ Aber erklärbar, denn die Mannschaft ist geeint durch das gemeinsame Ziel, den Weg zurück in die Landesliga zu schaffen.

Kleine-Tebbe: "Emotionen weglasssen!"

Dass das 5:1 gegen Lohauserholz den Warendorfern vor dem Nachbarschaftsduell Selbstvertrauen gegeben hat, will Kleine-Tebbe nicht bestreiten. „Gewinnen ist immer schön, dass wir da so hoch gewonnen haben, ist sicher ungewöhnlich. Aber wir werden in Telgte höllisch aufpassen müssen. Die SG hat mittlerweile eine Formation gefunden, die zu Recht da oben steht“, meint der WSU-Coach, der nicht will, dass seine Kicker zu viel Emotionen in den Derbygedanken stecken. Und gerade weil Kleine-Tebbe und Henning in diesem Leben wohl nicht mehr die allerbesten Freunde werden, fügt der Warendorfer an: „Wir müssen von außen auch die Emotionen weglassen, wir wollen keinen Nebenschauplatz. Es geht darum, dass wir gut gegen den Ball arbeiten, versuchen, unsere Chancen zu nutzen. Und wenn wir einen außergewöhnlichen Tag erwischen und Telgte einen gebrauchten, dann können wir auch etwas mitnehmen!“ Die WSU wird bei dieser Unternehmung allerdings auf Lukas Schubert und Keeper Johannes Kohn (beide Urlaub) verzichten müssen.