Bezirksliga 11

Telgte wieder in der Jägerrolle – Derby zwischen WSU und SGS


Von Lutz Hackmann

(19.04.12) Vom Gejagten zum Jäger geworden ist die SG Telgte nach dem Remis am vergangenen Sonntag gegen die Warendorfer SU. Die Elf von Trainer Stefan Henning will ihre Auswärtsstärke am Wochenende mit einem Sieg beim TuS Wickede unter Beweis stellen. In Warendorf kommt es zum Derby gegen die abstiegsgefährdete SG Sendenhorst. Ein Sechs-Punkte-Spiel hat der VfL Wolbeck am Sonntag bei Westfalia Soest vor der Brust.

Nach dem Punktgewinn bei der SG Telgte wollen die Fußballer der Warendorfer SU nun vor eigenem Publikum diesen Zähler mit einem Sieg im Nachbarschaftsduell gegen die SG Sendenhorst veredeln. „Unsere Heimspiele müssen die Basis für den Klassenerhalt sein“, nimmt WSU-Coach Markus Kleine-Tebbe seine Mannen in die Pflicht. Dem Warendorfer ist klar, dass „wir zuletzt zwei gute Spiele abgeliefert haben und zu Hause gut aufgestellt sind. Aber wir werden 100 Prozent bringen müssen, um am Sonntag die Punkte dazubehalten.“  Das will die SG Sendenhorst verhindern. Ist das Derby ein besonders wichtiges Spiel für die SGS? „Wir haben nur noch wichtige Spiele“, sagt Matthias Greifenberg, Trainer des Tabellen-Vierzehnten, für den zumindest Platz elf noch ein realistisches Ziel ist. „Der Stellenwert der Partie in Warendorf ist also nicht höher als der anderer Spiele.“ Greifenberg hat seine Mannschaft präzise auf den nächsten Gegner eingestellt. Der Sendenhorster Kader ist prall gefüllt, „das gibt mir natürlich die Chance, die taktischen Möglichkeiten gegen diesen taktisch starken Gegner auszuschöpfen“, so Greifenberg.

Dass die SG Telgte in dieser Saison auswärts effektiver ist als im eigenen Stadion, daran besteht kein Zweifel. Die Truppe von Stefan Henning ist mit neun Siegen und zwei Remis in der Fremde die mit Abstand auswärtsstärkste Mannschaft der Bezirksliga 9. Und so machen sich die Telgter auch gerne auf die Reise ins Ruhrgebiet zum TuS Wickede. Allerdings ist Henning gewarnt: „Die sind 2012 gut aus den Startlöchern gekommen“, hat der SG-Coach nach der Wickeder Punktausbeute von acht Zählern im laufenden Jahr beobachtet. Auf Kunstrasen werden die Telgter gefordert sein, Wickede gilt als kampfstark, kompakt und bei Kontern gefährlich. „Das ist keine einfache, aber trotzdem lösbare Aufgabe“, meint Henning. Der Telgter muss allerdings bis zum Saisonende auf Leistungsträger Lars Brechler verzichten. Im Derby mit der WSU letzten Sonntag musste Brechler in der 74. Minute ausgewechselt werden, die Verletzung entpuppte sich als Bruch des großen Zehs. Henning: „Damit haben wir einen wichtigen Allrounder verloren. Aber damit müssen wir eben umgehen.“

Zwei Zähler vor dem nächsten Gegner rangiert der VfL Wolbeck. Auf 23 Punkten bringt es die Mannschaft von Trainer Carsten Becker als Elfter, Sonntags-Gastgeber Westfalia Soest firmiert derzeit bei 21 auf Rang 13. Für die Kontrahenten also ein Sechs-Punkte-Spiel. Nach dem 0:4 letzte Woche gegen die Ahlener SG war Becker bedient: „So wie gegen die ASG geht das nicht! Wir wollen uns in Soest so präsentieren, wie es sich für den VfL Wolbeck gehört“, lässt sich der Münsteraner vernehmen. Am Dienstagabend diskutierte das gesamte Team über die Vorstellung vom letzten Sonntag. „Jetzt haben wir den Resetknopf gedrückt“, verspricht Becker. Den psychologischen Vorteil sieht der ehemalige Regionalliga-Akteur von Preußen Münster bei seinem VfL: „Soest steht unter uns und ist nach den letzten Ergebnissen vom Selbstvertrauen auch nicht auf Rosen gebettet. Die sind in der Drucksituation“, sieht Becker eine gute Chance, etwas Zählbares aus Soest mitzubringen.