Union macht's in Langenhorst dreistellig
von Alex Piccin
(05.05.16) Donnerstagmorgen, 11:10 Uhr, das 100. Saisontor für Union Wessum ist gefallen. Bei der SpVgg Langenhorst/Welbergen sorgte Dörthe Nienhaus dafür, dass das Torekonto auf dreistellig sprang. Am frühen Nachmittag waren es derer 103 auf der Habenseite, der Tabellenführer kehrte mit einem 4:0 (1:0)-Sieg im Gepäck heim.
Nienhaus darf der Mannschaft damit einen Rahmen Gerstensaft spendieren. "Mehr darf so etwas nicht kosten, sonst schießen die Mädels noch absichtlich daneben", scherzte Trainierin Mechtild Wissing im Vorfeld. Einen solchen Eindruck machten sie zwar nicht, wobei Langenhorsts Torfrau Verena Bethge auch nicht unbedingt unter Dauerbeschuss stand.
Dennoch saß der zweite Schuss, der in Richtung Tor ging - den ersten hatte Christin Holtkamp noch daneben gesetzt. Holtkamp kratzte die Kugel soeben von der Grundlinie und spitzelte sie dadurch an Bethge vorbei zur mitgelaufenen Nienhaus, die ins leere Tor einschob (10.). Die Gastgeber waren daraufhin weiter bedacht, die Räume dicht zu staffeln und mit schnellen Pässen in die Spitze für Gefahr zu sorgen. Einmal klappte das: Verena Struck schickte Corinna Rüschoff in die Gasse, doch die Angreiferin schloss zu überhastet ab (15.).
Nach der Pause fiel den Wessumerinnen ein, dass sie auf der linken Bahn auch noch jemand stehen hatten. Iris Börsting und ihre Seite wurden in den ersten 45 Minuten fast überhaupt nicht ins Spiel eingebunden. Das änderte sich im zweiten Abschnitt. Erst klärte Melanie Ostkotte eine Hereingabe von links zur Ecke, anschließend verpasste Holtkamp das mögliche 2:0. Das besorgte stattdessen Nienhaus mit einem satten Schuss aus der Halbdistanz (52.).
Bis zum 3:0 durch Lisa-Marie Schulz (72.), die einen Klärungsversuch der Langenhorster Hintermannschaft ins Tor beförderte, hatte Union die Dinge im Griff. Danach ließ der Gast die Zügel ein wenig lockerer, was Langenhorst mit einigen Angriffen beantwortete. Bis zur Strafraumgrenze sah das stellenweise gefällig aus, dahinter war aber Feierabend. In der Nachspielzeit gelang Börsting schließlich das 4:0. Sie zog von links rein, entledigte sich der Bewachung Strucks und jagte das Leder aus 18 Metern ins rechte Eck (90.+1).
"Wir haben uns bewusst eingeigelt, das 2:0 fiel dann leider zu früh. Ansonsten haben wir gut verteidigt, nur es fehlte am Ende die Kraft. Der Sieg für Wessum ist verdient, keine Frage, für mein Empfinden allerdings etwas zu hoch", bilanzierte SpVgg-Coach Marc Bethge. Wissing hatte ihre Truppe "ein bisschen lethargisch" gesehen. "So hatten wir uns das nicht vorgenommen, auch nicht, dass wir die linke Seite vernachlässigen." Bereits in zweieinhalb Wochen treffen die Teams erneut aufeinander.
SpVgg Langenhorst/Welbergen - Union Wessum 0:4 (0:1)
0:1 Nienhaus (10.), 0:2 Nienhaus (52.),
0:3 Schulz (72.), 0:4 Börsting (90.+1)
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