Mehr als ärgerlich lief es für Hauenhorst und Torhüterin Michelle Pruß. Die Mannschaft verpasste gegen Steinbeck knapp die ersten drei Punkte.

"Vogelwild und turbulent"


von Helena Wilmer

(23.09.19) So beschrieb Wacker-Coach Volker Wortmann die Partie seiner Schützlinge gegen SW Esch. Am Ende entschied die Reserve das Spiel mit 6:3(6:3) für sich, wobei die zweite Halbzeit augenscheinlich gar nicht mehr stattfand. Den Start verschlief die Mannschaft mal komplett, „dabei hatte ich das Treffen extra eher gewählt, damit die Mädels bis Esch wach sind“, so Wortmann, der seine Truppe vor frühen Gegentoren gewarnt hatte. Doch nichts wollte helfen und so ging Esch gleich mal mit einem Doppelpack von Stephanie Ahlers mit 2:0 in Führung (5./7.). Für Wacker aber kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen. „Wir wissen, dass egal wie hoch der Rückstand ist, wir durch unsere Qualität jedes Spiel drehen können. Das haben wir schon in Langenhorst und Gievenbeck geschafft und impft natürlich das Selbstvertrauen“, meinte auch Wortmann. Nicht lange gefackelt, stand es dann 30 Minuten später schon 5:2 für die Mädels von der Egelshove (13./25./32./35./37.). Zwar gelang Ahlers noch der Treffer zum zwischenzeitlichen 3:5, doch Kathrin Pels traf kurz darauf zum 6:3-Endstand und schnürte damit einen Dreierpack (39./43.).

Wussten die beiden Teams in der ersten Halbzeit noch so gut, wo die Tore standen, war das in den zweiten 45 Minuten nicht mehr der Fall. Zwar war Mecklenbeck nun klar die bessere Mannschaft mit zahlreichen Möglichkeiten, doch das Runde wollte wohl nicht mehr ins Eckige an diesem Tag. Trotz des am Ende deutlichen Sieges war Wortmann aber nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Mich ärgern die Gegentore. Unsere Stärke war es immer, von der Abwehrkette das Spiel aufzubauen und zu dominieren. Gegen Esch waren das zu viele technische Fehler und Ballverluste. Das braucht keiner, vor allem in meinem Alter nicht.“

Hauenhorst ärgert sich

Über den ersten Punkt in der neuen Saison konnte sich Hauenhorsts Coach Michael Hege so gar nicht freuen, denn die Reserve gab eine 2:0-Führung her und musste am Ende gegen GW Steinbeck ein 2:2(2:0)-Remis hinnehmen. „Das ist wie ein Lottoschein mit fünf Richtigen und den gibt man nicht ab“, ärgerte sich Hege über den verpassten Dreier. Ein Spiel auf Augenhöhe war es, mit dem besseren Start für die Germania. Die Mannschaft ging nach drei Minuten durch Melanie Reinhold in Führung, noch in der ersten Halbzeit erhöhte Karolin Theele auf 2:0 (40.).  „Es war ausgeglichen. Steinbeck hatte aber keine wirklich gefährlichen Chancen, unsere Torhüterin Michelle Pruß hat auch noch ein paar gute Dinger gehalten. Da waren wir einfach kaltschnäuziger vorm Tor“, erklärte Hege.

Dann kamen aber die letzten fünf Minuten in denen es bei Hauenhorst nicht mehr rund lief. Erst spielte das Team nach der Verletzung einer Spielerin in Unterzahl – Zack, 2:1 (85.). Dann der Versuch eine Grün-Weiße im Strafraum abzugrätschen, woraufhin die Hand des Schiedsrichters direkt in Richtung Elfmeterpunkt ging. Laura Stegemann verwandelte zum 2:2 für Steinbeck (90.). „Wir standen hinten sicher. Es gab im Gegensatz zu den letzten Spielen eine klare Zuordnung und wir hatten endlich mal wieder einen vollen Kader, aber wir haben es trotzdem nicht geschafft, drei Punkte mitzunehmen“, war der Trainer enttäuscht. 

Glück für Aasee

Die Spielerinnen des TuS Recke bestätigten auch gegen den 1.FC Gievenbeck ihre guten Leistungen und halten weiter Anschluss an die Tabellenspitze. 2:0(1:0) siegte die Mannschaft beim FCG durch Tore von Sophia Steinemann und Carmen Rieke. Verbessern auf Platz zwei konnte sich die Mannschaft aber nicht, da der TuS Altenberge gegen den SC Gremmendorf II klar mit 4:0(1:0) gewann und wegen des besseren Torverhältnisses nun auf Rang zwei geklettert ist.

Ein bisschen Glück muss sein. Das fand auch BW-Coach Kolja Steinrötter: „Gegen Walstedde und Esch hat das Spielglück ein bisschen gefehlt. Jetzt war es wieder da, auch wenn ein Unentschieden vollkommen in Ordnung gewesen wäre.“ Gemeint ist das Spiel gegen die SG Horstmar/Leer, dass Aasee knapp mit 1:0(0:0) gewann. Ein sehr intensives Spiel, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten, wo die Blau-Weißen aber vor allem in der Schlussphase klarere Chancen verbuchten. So auch Samira Mittring, die gleich viermal im Eins-gegen-Eins vor dem Tor scheiterte. Dachten sich manche schon, heute will es nicht mehr klappen, setzte Mittring noch ein weiteres Mal nach – und bescherte ihrer Mannschaft mit ihrem Tor aus kurzer Distanz doch noch die drei Zähler (88.).