Erneutes Zitterspiel am Häpper


Von Gerrit Gerwing

(15.10.12) Nach fünf Minuten dachte GW Amelsbüren-Trainer Heiner Döbbe er sei im falschen Film. Denn zu diesem Zeitpunkt lag GWA gegen Fortuna Seppenrade bereits mit 0:2 zurück. "Wir sind hinten einfach zu anfällig zur Zeit", so Döbbe, dessen Mannschaft nach sieben Spielen bereits 16 Gegentore kassierte. An diesem Sonntag konnte sich Döbbe jedoch erneut auf seine treffsichere Offensive verlassen, die das Spiel noch zu einem 5:4-(3:3)-Sieg drehte.

Für die frühe Führung der Gäste sorgten dabei Anna Hettwer (2.) und Lisa-Marie Michel (5.), die den Grün-Weißen die Defizite in der Hintermannschaft aufzeigten. Erst wollte Amelsbüren nach drei gegnerischen Einwürfen in Folge die Situation spielerisch lösen, wurde jedoch von Hettwer ausgespielt, die ins lange Eck zur Führung schlenzte (2.). Als die Amelsbürener Hintermannschaft kurze Zeit später zu weit aufgerückt war, nutzte Michel einen Querpass zum 2:0 (5.). "Unser Defensivverhalten gibt mir zur Zeit große Rätsel auf", so Döbbe bei der Ursachenforschung.

Doch zum Glück fingen sich die Grün-Weißen schnell und effektiv. Nach einer Ecke von Nina Korschekowitz fiel der Ball auf den Fuß von Ulrike Vienenkötter, die keine Mühe hatte aus kurzer Distanz zu treffen (15.). Mit dem Hallo-Wach-Erlebnis spielten die Amelsbürenerinnen nun besser und kamen durch einen Foulelfmeter zurück ins Spiel. Nach einem Foul an Koscherkewitz verwandelte Lisa Marie Lanfers den fälligen Strafstoss sicher (19.). Zwei Minuten später nutzte Amelsbüren dann den Platz hinter der weit aufgerückten Fortunen Abwehr, um durch einen weiteren Treffer von Vienenkötter erstmals in Führung zu gehen (21.). Diese konnte jedoch nicht mit in die Kabine genommen werden, da auch Seppenrade noch ein Strafstoß zugesprchen wurde. Nach einem Foul von Nina Müller verwandelte Marie-Theres Bleichinger zum Ausgleich (34.).

Wieder Schwächen zu Beginn

Auch in der Anfangsphase der zweiten Hälfte zeigte sich Amelsbüren nicht so wach. Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff schoss Hettwer von der Strafraumgrenze freistehend zum 4:3 aus Gästesicht (50.). Doch Amelsbüren zeigte sich nicht geschockt und vertraute erneut auf die Stärken in der Offensive. Binnen vier Minuten drehte Lanfers das Ergebnis erneut zugunsten der Grün-Weißen. Zuerst traf sie von Außen ins lange Eck zum Ausgleich (52.), vier Minuten später behielt sie im Eins-gegen-eins gegen Fortuna-Schnapperin Lisa Sophie Vogtschmidt die Oberhand und traf zum Sieg (56.). 

In der Folge hatten noch beide Mannschaften Chancen zum Torerfolg, doch Amelsbüren verstand es die Führung über die Zeit zu retten. "Jede Woche brach ich solch eine Zitterpartie nicht" so Döbbe froh über de drei Punkte.

GW Amelsbüren - Fortuna Seppenrade    5:4 (3:3)
0:1 Hettwer (2.), 0:2 Michel (5.),
1:2 Vienenkötter (15.), 2:2 Lanfers (19./FE),
3:2 Vienenkötter (21.), 3:3 Blechinger (34./FE)
3:4 Hettwer (50.), 4:4 Lanfers (52.),
5:4 Lanfers (56)