Speter besiegt seine alte Liebe


Von Fabian Renger

(28.03.16) "Wir haben uns in der Anfangsphase schwer getan, wir wussten nicht, auf wen wir treffen!" Huch, diese Aussage verwundert dann doch ein wenig. Igor Speter, jetziger Übungsleiter der Damen vom BSV Brochterbeck, coachte die Zweitvertretung von Arminia Ibbenbüren schließlich ganze sechs Jahre lang. Sechs ist ein gutes Stichwort, denn das war auch die Anzahl der Tore des Nachholspiels am Gründonnerstag in Uffeln. 5:1 hieß es letztlich für die Gäste aus Brochterbeck. Und ja, in Uffeln - denn dorthin verlegte die Arminia das Heimspiel kurzerhand. Nicht gerade zum Positiven für den neutralen Beobachter.

"Das war schwierig, da Fußball zu spielen", machte Speter seinem Ärger freien Lauf. Tags zuvor spielten dort noch Herren-Teams, der Boden war durch langen Regen aufgeweicht. Nein, leicht war das nicht. Doch: Seine Mannschaft überzeugte ihn zu größten Teilen. Gegen Gegner aus den unteren Tabellenregionen tat sich der Tabellenzweite zuletzt sichtlich schwer, das war diesmal anders. Gerade im zweiten Abschnitt, als die Gäste bereits mit 3:1 in Front lagen, hätten sie alleine sechs oder sieben Buden schießen "müssen", so Speter erzürnt. "Das war schon gegen Gremmendorf zuletzt nicht zu prickelnd, das spielen wir momentan nicht gut zu Ende", ärgerte er sich.

Der BSV und seine Chancenverwertung - eine elendige Geschichte

Nach der frühen Führung durch Nina Ledor verloren seine Akteurinnen zwar kurzzeitig jeglichen Faden, aber fanden ihn glücklicherweise nach einem schnellen Ausgleich der Gastgeber wieder. In der Folge von Nadja Berkes 2:1 in der 23. Minute war die Sache dann auch erledigt, Brochterbeck stabilisierte sich flott. Berke erhöhte noch vorm Pausentee auf ein beruhigendes 3:1, die weiteren beiden Treffer in der zweiten Halbzeit waren bloß noch Makulatur.

Welches Tor davon besonders schön war, fragt sich der geneigte Leser sicherlich. Speter wollte keines hervorheben, freute sich stattdessen bloß über die Entstehung. "Sonst hast du ja immer irgendwelche Abstauber dabei oder Zufallsprodukte, heute war echt jedes einzelne fein herausgespielt", so der Übungsleiter. Seine alte Liebe hat er erfolgreich bezwungen und damit endlich auch mal ein Team von weiter unten. "Das Gesamtpaket war okay! Und es war wichtig, dass es auch in den Köpfen wieder gestimmt hat."


Armina Ibbenbüren II – BSV Brochterbeck     1:5 (1:3)
0:1 Ledor (7.), 1:1 Jasper (16.)
1:2 Bertke (23.), 1:3 Bertke (36.)
1:4 Hunsche (56.), 1:5 Ledor (80.)