Frauen-Landesliga 3

Der SSV Rhade kehrt nach fünf Jahren in die Westfalenliga zurück.

Das Double ist perfekt


Von Theresa van den Berg

(21.05.19) Respekt! Nach dem Kreispokalgewinn gegen den Westfalenligisten aus Recklinghausen feierte der SSV Rhade jetzt auch die Meisterschaft in der Landesliga - und das nicht zu knapp. Wobei der Trainer Dirk Bessler ein bisschen auf die Bremse drücken musste. "Ich musste am nächsten Tag um sechs aufstehen und meine Kinder zur Schule bringen." Aber weder die schlechte Leistung im Spiel gegen Darfeld, noch das frühe Aufstehen am nächsten Tag konnte die Freude über diesen Triumph schmälern.

Dafür war das, was seine Schützlinge die ganze Saison über ablieferten einfach zu gut. Nur zwei mal verließen die Rhaderinnen als Verlierer den Platz. In der Rückrunde gewannen sie neun Spiele am Stück und kassierten dabei gerade einmal ein Gegentor und auch eine Entwicklung war deutlich zu sehen. "In der Hinrunde waren wir noch nicht konstant genug", sagte Bessler. "Das lag auch daran, dass wir viele junge und unerfahrene Spielerinnen an Bord haben." Zur Rückrunde sei die Mannschaft aber immer abgeklärter und ruhiger geworden, sodass auch die Spiele gewonnen wurden, die in der Hinrunde noch unentschieden endeten. "Da hatten wir einen grandiosen Lauf", war Bessler mächtig stolz. Hinzu komme der überragende Teamgeist - und wenn doch mal jemand querschießt, kann Bessler durchaus durchgreifen. "Da muss man manchmal auch für Ruhe und Ordnung sorgen", sagt er und lacht. Mittlerweile hat sich aber alles eingespielt und so freut er sich auf das erste gemeinsame Jahr in der Westfalenliga. 

Rhade tut sich schwer 

Das Spiel gegen Darfeld hingegen verlief nicht so erfolgreich wie geplant. Am Ende reichte das 2:2 aber für den Titel. "Wir hätten in der ersten Halbzeit schon den Sack zu machen müssen", ärgerte sich Bessler über die äußerst knappe 2:1-Führung durch Jule Terstegen und Melanie Ristau. Der fahrlässige Umgang mit den Torchancen rächte sich dann in der zweiten Halbzeit. "Da haben wir völlig den Faden verloren." Die Rhaderinnen brachten nichts Zwingendes mehr auf den Platz und konnten Darfelds Torhüterin Corinna Höing mit ihren Fernschüssen nicht mehr groß in Bedrängnis bringen. "Mit der knappen Führung hat man schon gemerkt, dass einige nervös geworden sind. Gerade die Jüngeren waren überfordert" sagte Bessler. Die einfachsten Dinge funktionierten plötzlich nicht mehr und so fing sich der SSV in der 75. Minute noch den Ausgleich durch Katja Strätker, die an diesem Tag zum zweiten Mal für Darfeld traf. "Auch wenn wir spielerisch besser waren und Darfeld nur drei mal auf unser Tor geschossen hat, war es ein verdientes Unentschieden, so viel Arbeit wie Turo in das Spiel gesteckt hat." Und am Ende war es Bessler sowieso egal, wie seine Mannschaft den Punkt geholt hat. Hauptsache Westfalenliga!