Frauen-Landesliga 3

Fabian Nehm übernimmt ab Sommer zusammen mit Co-Trainerin Selda Aykin das Kommando bei den Amelsbürenerinnen.

Nehm wagt den Schritt an die frische Luft


Von Theresa van den Berg

(02.03.20) Amelsbüren hat einen neuen Trainer. Für Fabian Nehm geht es in der kommenden Saison nach draußen. Der 29-jährige, der zurzeit als Futsal-Trainer bei den UFC-Frauen und Männern in Münster tätig ist, wagt den Schritt an die frische Luft. "Nachdem klar war, dass im Sommer eine Veränderung her soll, ging mein erster Weg zu Fabian", so Kerstin Höfling, sportliche Leiterin der Amelsbürener Frauen. Der Kontakt kam über GW-Spielerin Eva Tingelhoff zustande, die unter Nehm bei den UFC-Mädels kickt. Auch für die restliche Mannschaft ist der gebürtige Dortmunder, den es aus beruflichen Gründen nach Münster verschlagen hat, kein Unbekannter. Seit der vergangenen Saison betreut er die Amelsbürenerinnen in der Halle. "Da hat Fabian bereits alle Einheiten und Ansprachen übernommen", so Höfling.

Den Futsal-Frauen, die er im zweiten Jahr trainiert, bleibt er weiterhin erhalten. "Das ist kein Problem", sagt Nehm. "Wir trainieren momentan nur einmal die Woche und die Vorbereitung für die Europameisterschaft geht erst nach der Fußballsaison los." Europameisterschaft? Richtig gelesen. Die Frauen des UFC haben sich für die EM qualifiziert. Der Wahl-Münsteraner versteht also anscheinend etwas von seinem Handwerk. Auch am Fußballplatz stand er schon einmal am Rand. "Bevor ich nach Münster gekommen bin, war ich in meiner Heimat in Dortmund im Jugendbereich tätig." Fußball ist für Nehm also kein vollkommenes Neuland.


Nehm und Amelsbüren - das passt

"Wir sind glücklich und zufrieden, dass es geklappt hat", freut sich Höfling über die Zusage des Kunststudenten. Und auch Nehm freut sich auf eine spannende Zeit, in der er einiges von seinen Spielerinnen fordern wird. "Ich bin nicht derjenige, der an der Seitenlinie herumschreit. Ich will so trainieren, dass die Mädels selber Lösungen finden und reagieren, ohne dass ich ihnen alles zu 100 Prozent vorgebe." Kommunikation sei das Schlüsselwort. "Es ist immer besser, wenn die Mädels verstehen und nicht alles vom Trainer kommt. Deswegen ist meine erste Frage in der Halbzeit 'Was ist euch aufgefallen?'."

Eine Spielidee hat der zukünftige Coach auch. "Viele lange Bälle wird es bei mir nicht geben." Dafür mehr Mut in Eins-gegen-Eins-Situationen und fußballerische Lösungen auf kleinem Raum. "Ich finde es schön, wenn man mit dem Ball spielt. Und der Zuschauer wahrscheinlich auch", will Nehm diese Vorzüge des Futsals auf den Platz der Amelsbürenerinnen übertragen. Warum die Wahl letztendlich auf ihn gefallen ist? "In erster Linie war es natürlich wichtig, dass der neue Trainer zu Amelsbüren und zu der Mannschaft passt. Das Gefühl habe ich zu 100 Prozent", ist Höfling optimistisch. "Das hat man in den Einheiten gesehen. Wie er mit den Mädels umgegangen ist, wie die Spielerinnen zugehört und mitgemacht haben. Aber auch fachlich glaube ich, dass er absolut der Richtige für die neue Saison ist."