Landesliga 3

Ina Plagge (r.) und die SG Telgte hatten gegen Lisa-Marie Schulz (l.) und Union Wessum die Nase vorn.

Kampf heißt das Zauberwort

von Theresa van den Berg

(14.03.22) "Es hat am Ende die Mannschaft gewonnen, die besser keinen Fußball gespielt hat." So etwas hört man auch nicht alle Tage. Doch erst als die Ibbenbürenerinnen in Mecklenbeck aufhörten, das Spiel ruhig von hinten aufzubauen, kamen sie zum Erfolg. "Wir hatten große Probleme mit dem holprigen Platz und konnten nicht wie gewohnt spielen. Das haben wir allerdings fast zu spät festgestellt," so Trainerin Katharina Eiter. Zwei Mal lagen ihre Schützlinge hinten und das, obwohl die Arminia in den ersten Minuten eigentlich wie gewohnt gleich zwei Mal durch Sophia Rieken in Führung hätte gehen können. 

Doch den ersten Treffer in der vierten Minute erzielte Larissa Duffe, die einen Konter zum 1:0 für die Wacker-Reserve abschloss. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Rieken (13.) war es Kristina Hopp, die aus 30 Metern zur erneuten Führung in den Winkel traf (23.). "Danach war sogar das 3:1 möglich", so Wacker-Trainer Volker Wortmann. Doch statt die Führung auszubauen, fing sich seine Truppe im zweiten Durchgang drei Gegentore. 

Bitte keinen Fußball mehr

"In der Halbzeit habe ich den Mädels dann verboten, Fußball zu spielen. Wenn der Ball auf so einem Platz einmal holpert, kann es gefährlich werden", änderte Eiter kurzerhand den Matchplan. Von nun an versuchten die Grün-Weißen ihr Glück mit langen Bällen und kamen so kurz nach der Pause durch Rieken zum Ausgleich (47.). Sofia Rieke nach einer Ecke (59.) und Sanja Steggemann durch einen Foulelfmeter (67.) machten den Sieg klar.  "Ich bin stolz auf die Mädels, dass sie das Spiel gedreht haben und sich den Gegebenheiten so angepasst haben." 

Auch Wortmann auf der anderen Seite war trotz der Niederlage und der zweimalig verspielten Führung nicht unzufrieden. "Darauf kann man aufbauen. Wichtig war, dass die Mädels gezeigt haben, dass es mit Blick auf die Hinrunde nach vorne geht. Ibbenbüren war stark, mit der Herausnahme von Larissa in der Halbzeit hatten wir nach vorne wenig zu bieten und dann sind uns ab der 70. Minute etwas die Kräfte ausgegangen." 

Dank Fipke zum Sieg

Auch in Telgte hatten die Mannschaften mit dem Platz zu kämpfen, am Ende setzte sich die SG mit 2:0 gegen Union Wessum durch. "Ein kleiner Überraschungserfolg", freute sich Telgtes Trainer Sebastian Wende. Zweimalige Torschützin: Sarah Fipke. Zweimalige Vorlagengeberin: Linda Focke. Von ihren offensiven Akzenten hielt sie auch ihr kurzfristiger Positionswechsel nicht ab. Aufgrund des Ausfalls von Franziska Rüter rückte Focke in die Innenverteidigung, schaltete aber zwei Mal blitzschnell.

Erst in der 28. Minute, als sie einen Freistoß schnell ausführte und den Ball über die Abwehr hinweg zur freistehenden Fipke hob (28.), dann kurz nach der Halbzeit bei ihrem Pass durch die Schnittstelle - wieder auf Fipke (49.). Bis dahin war es für den Zuschauer jedoch kein Leckerbissen. "Die erste Halbzeit war sehr zerfahren. Wir waren zu passiv." Das wäre fast mit dem 0:1 bestraft worden, doch die Wessumerinnen setzten einen Abpraller aus kurzer Distanz über das Tor (25.).  

Leistungssteigerung in Abschnitt zwei

Im zweiten Durchgang sah Wende eine bessere Leistung seines Teams, "die größeren Chancen hatte aber plötzlich Wessum." Nachdem Focke und Fipke kurz nach der Pause eine Doppelchance vergaben (47.) und Fipke wie bereits erwähnt zum 2:0 traf, rettete Vera Heinker ihre Vorderleute zwischen der 60. und 75. Minute gleich drei Mal. "Danach haben wir leidenschaftlich verteidigt, waren gallig und kampfbereit und haben als Kollektiv gewonnen. Ich bin froh, dass wir die Punkte geholt haben, wenn man sieht, dass Oeding und Vreden auch gepunktet haben", so ein zufriedener und erleichterter Wende. 

Weitere Spiele:
FC Oeding - TuS Recke 3:2
SpVgg Vreden - GW Amelsbüren 1:1
Concordia Flaesheim - GW Nottuln 4:2