Wie schon in der Begegnung mit Billerbeck war gegen Bochum II war ganzer Körpereinsatz von Nöten. Schließlich musste Platz vier verteidigt werden (r. Gesa Düking).

Geheult wird später


Von Eva-Maria Landmesser 

(28.05.19) Mit dem 26. Spieltag ging am vergangenen Sonntag nicht nur die Saison 2018/19 zu Ende, sondern auch das Engagement mancher Spielerinnen und Trainer für die jeweiligen Mannschaften oder Vereine. Zumindest für Wacker Mecklenbeck und den BSV Ostbevern gibt es allerdings einen Umstand, der den Abschiedsschmerz vorläufig noch betäubt. So sind die Gedanken auf das Kreispokalfinale am kommenden Donnerstag gerichtet.

Wacker Mecklenbeck - VfL Bochum II     3:1 (2:1)

Obwohl es für beide Mannschaften in der letzten Begegnung der Saison, um nichts Brennendes mehr ging (für Wacker nur noch um die häufig erwähnte "Ananas"), lieferten beide Parteien eine souveräne Partie auf Westfalenliga-Niveau ab. Die Gastgeberinnen erwischten dabei den besseren Start und gingen bereits acht Minuten nach Anpfiff durch Meret Hauser und dank eines gezielten Schnittstellenpasses in Führung. Nur sieben Zeigerumdrehungen später schloss Kristin Dircks am Ende einer Einzelaktion aufs kurze Eck erfolgreich zum 2:0 ab. Verschlafen war Bochums Reserve gleichwohl nicht. Einen aussichtsreichen Mecklenbecker-Distanzschuss fischte VfL-Keeperin Maria Grohs mit herausragenden Reflexen aus dem Torwinkel. Die Chancen zum 3:0 waren also da, stattdessen gelang den Gästen nach einer halben Stunde der Anschlusstreffer zum 2:1 aufgrund von Unaufmerksamkeit bei der Verteidigung. Das Spiel gestaltete sich sodann wieder etwas offener. Bei gefährlichen Bochumer Ecken hielt die Wackersche Defensive jedoch dicht. "In der zweiten Halbzeit wurde es dann von den Emotionen und den Torchancen her weniger. Spätestens als das 3:1 fiel", erklärte Mecklenbecks Trainer André Frankrone. In der 65. Minute hatte Meret Hauser von der linken Seite das Leder in die Bochumer Box geflankt. Beim ersten Versuch scheiterte noch Kristin Dircks, stattdessen staubte Paula Funcke im Zweiten ab. "Danach war die Messe gelesen und es ging mehr darum Maike und Mareike einen schönen Abschied zu bescheren", so der Wacker-Coach. Zwar wurde auch André Frankrone am Sonntag verabschiedet, so richtig ist ihm dies jedoch noch nicht bewusst geworden. Denn in Gedanken ist er bereits bei der Vorbereitung auf das Kreispokalfinale, das Wacker unbedingt gewinnen will.

BSV Ostbevern - Arminia Ibbenbüren     2:4 (1:1)
Der große Sprung ist für Ostbevern infolge der 2:4 (1:1)-Niederlage gegen Arminia Ibbenbüren leider ausgeblieben. Gefeiert wurde nach dem Abpfiff natürlich trotzdem. "Es ist ja ein gutes Spiel gewesen", betonte BSV-Trainer Daniel Stratmann. Doch wurde Ostbevern auch beim Saisonabschluss das altbewährte Problem der fehlenden Effektivität zum Verhängnis. Umso kaltschnäuziger war hingegen Ibbenbüren vor dem Tor. "Fünfmal geschossen und viermal getroffen", so Stratmann. Tatsächlich bot Ostbevern den Tabellenzweiten gut eine Stunde Paroli. Infolge eines Abwehrfehlers geriet der BSV bereits in der vierten Spielminute durch den Treffer von Sophia Rieken in Rückstand. Dieser wurde jedoch noch kurz vor der Pause wett gemacht. Nach einem Angriff über Außen nahm Tipp-Partnerin Lisanna Mahnke auf halblinker Position das Heft selbst in die Hand und nagelte den Ball aus vierzehn Metern ins Tor. Die hier an den Tag gelegte Effektivität hätte sich Daniel Stratmann auch in anderen Situationen gewünscht. In der zweiten Halbzeit erwischte dann Ostbevern den besseren Start. Nach zwei gespielten Minuten brachte Kim Weber ihr Team noch in Führung. Danach schwanden den Gastgeberinnen gleichwohl die Kräfte und die Ibbenbürener Abgeklärtheit schlug gänzlich zu. Die Niederlage war allerdings schnell abgehakt. Denn nun heißt es einen Grundstein für das Pokalfinale am Donnerstag zu legen. "Ich glaube es wird ein sehr interessantes und spannendes Spiel, in dem die Tagesform entscheiden wird", mutmaßte der BSV-Coach.

SC Wiedenbrück - SC Gremmendorf     2:2 (0:1)
Mit einem Punkt verabschiedete sich der SC Gremmendorf beim 2:2 (0:1) gegen Wiedenbrück aus der Westfalenliga und machte dadurch im letzten Spiel noch einen Tabellenplatz gut. "Es ist zwar ärgerlich, dass wir den Ausgleich so spät kassiert haben, aber beschweren können wir uns eigentlich nicht", sagte Gremmendorfs-Trainerin Filipa Da Silva Campos. In der ersten Hälfte war Wiedenbrück klar die bessere Mannschaft. Gleichwohl nutzten die Gäste die erste Kontermöglichkeit und gingen in der elften Spielminute durch den Lupfer von Nele Kofort 1:0 in Führung. Mit etwas Glück nahm Gremmendorf diesen Zwischenstand mit in die Pause. Erst in der zweiten Hälfte spielten die Gastgeberinnen ihre Stärke aus und erzielten nur drei Minuten nach Wiederanpfiff das 1:1 durch Jocelyn Hampel. Aber auch die Münsteranerinnen hatten im zweiten Anzug ihre Hausaufgaben gemacht. In der 52. Spielminute erwischte Daniela Karmann Wiedenbrücks Torhüterin Celine Danisch auf dem falschen Fuß. Dieser Ballgewinn führte zum 2:1 für die Gäste. "Es war aber ein typisches Unentschieden-Spiel. Es hätten beide gewinnen, aber auch verlieren können", so Da Silva. Das sich andeutende Remis verwirklichte letztlich Laura Dahlkemper drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit.