Frauen-Westfalenliga

Luisa Faber (l.) war eben einen Schritt schneller am Ball und legte zum 2:0 nach. Foto: Renger

Wacker ist oben dran


Von Hannah Opitz

(18.10.22) Juhu, hier gab es echt einiges zu feiern. Und nicht nur bei den Mannschaften, sondern auch die Zuschauer. Denn es gab Tore ohne Ende. Und gute Ergebnisse ohne Ende. Und einfach alles, was in der Westfalenliga dazugehört. Und eben alles was man braucht, um oben dran zu bleiben.

Wacker Mecklenbeck - FC Iserlohn     3:0 (1:0)
"Wir kennen die Westfalenliga in uns auswendig", sagte Wacker-Coach Felix Melchers. Und das war der Grund, der zum Sieg führte. Obwohl das Team vom Pokalspiel gegen GW Amelsbüren noch ziemlich angeschlagen waren und drei Stammspielerinnen ausfielen, reichte die Leidenschaft und der richtige Wille. Paula Weber nahm eine Sprunggelenksverletzung mit, Hannah Geldschläger erlitt einen grippalen Infekt und Lara Krieger ist immer noch mit ihrer. Kopfverletzung aus dem Spiel gegen Herford beschäftigt. Und wenn dann der Tabellenerste nicht so extrem presst, wie man davon ausging, kann man ganz schnell falsch ins Spiel starten. "Wir waren ziemlich irritiert und haben dadurch unnötig Bälle hergeschenkt", ärgerte sich Melchers. Iserlohn strebte hingegen ein Mittelfeldpressing an, womit die Gastgeberinnen eben so überhaupt nicht rechneten. In der 23. Minute griff Iserlohn dann ziemlich gefährlich an. "Im Eins-Gegen-Eins hat Lena überragend gehalten", lobte Melchers. Danach machte Kloock das Spiel schnell. Schickte Kristin Dircks, die weiter auf Neele Kesse spielte, die einnetzte. Danach war es einfacher für Wacker. Iserlohn musste schließlich deutlich mehr riskieren, um noch eine Chance zu haben. Und dadurch entstanden Räume. Vor der Pause hätte Katrin Große-Scharmann das 2:0 machen müssten. Machte sie aber nicht. Und damit ging es nur mit einer knappen Führung in die Pause. Danach wechselte Iserlohn Nicki Barnes ein. "Die ist echt ein Joker von der Bank", sagte Melchers. Und das merkte man. Denn nach der Pause sorgte Barnes für ziemlich viel Dampf über die linke Seite. Da waren die Gastgeberinnen ziemlich froh, die druckvollen 25 Minuten überstanden zu haben. Denn das leidenschaftliche Verteidigen zahlte sich mit der stehenden Null aus. In der 78. Minute bekam Wacker dann einen Freistoß zugesprochen. Diesen servierte Tessa Schipke perfekt, sodass Luisa Faber nur noch per Kopf zum 2:0 einnicken musste. "Damit haben wir Iserlohn den letzten Rest gegeben", sagte Melchers. Spiel war also eigentlich schon gewonnen, aber Kristin Dircks setzte trotzdem noch einen drauf.
Torschützinnen: 1:0 Kesse (23.), 2:0 Faber (78.), 3:0 Dircks (81.) 

Concordia Flaesheim - Germania Hauenhorst     1:8 (1:3)
So sieht es also bei Hauenhorst aus, wenn es vorne mal richtig gut läuft. Dann gehen halt mal acht Stück rein. Unglaublich. An so ein Ergebnis denkt doch keiner in der Westfalenliga. Klar, Flaesheim hat derzeit ziemlich viele personelle Probleme und haben einfach nicht die beste Phase derzeit. Aber acht Dinger sind schon eine ganze Menge. So und wer war mal wieder einfach präsent auf dem Platz? Nicole Schampera, Lina Jäger und Merle Kölking. Das ist einfach das perfekte Trio da vorne. "Nicole weiß auf jeden Fall wo das Tor steht. Lina und Merle haben sie aber auch perfekt in Szene gesetzt", lobte Germania-Trainer Clemens Gude. Die drei haben da vorne echt ordentlich rumgewirbelt und eben auch sieben der acht Tore geschossen. Schampera eben gleich drei Stück. Unglaublich. Aber das kommt eben dabei raus, wenn alles funktioniert, was man im Training geübt hat. Kombinationen über Außen und geniale Einzelaktionen führten zu Toren. Aber man muss auch dazu sagen, ein Gegentor gab es trotzdem: "Wir sind wirklich immer für ein Gegentor gut", ärgerte sich Gude. Eine Unachtsamkeit, ein Stellungsfehler und ein Gegentor. Tja, doch nicht alles perfekt. Gegen Wacker nächste Woche muss definitiv die gleiche Leistung vorne abgeliefert werden, um etwas zu reißen. "Uns ist bewusst, dass die uns mehr fordern werden. Das ist einfach ein anderes Kaliber", sagte Gude. Aber mit so einem Sieg im Rücken, baut sich auch das nötige Selbstbewusstsein aus. Wir sind gespannt. 
Torschützinnen: 0:1 Kölking (8.), 1:1 Kemmler (11.), 1:2 Kölking (16.), 1:3 Schampera (26.), 1:4 Jäger (51.), 1:5 Schampera (53.), 1:6 Schampera (54.), 1:7 Lippen (67.), 1:8 Jäger (71.)

Weitere Spiele:
VfL Bochum - Arminia Ibbenbüren     0:2 (0:1)
Arminia Bielefeld II - SpVg Berghofen II     4:0 (3:0)
SpVg Kutenhausen-Todt. - VfL Billerbeck    1:0 (0:0)
BSV Ostbevern - SSV Rhade     1:1 (1:0)
SV Borussia Friedenstal - SV Fortuna Freudenberg    1:2 (1:2)

Duell der beiden Spielerinnen mit der Nummer 7: Hauenhorsts Isabell Scheinig (l.) gegen Yaren Kirdaroglu.
Au weia: Nicole Schampera wird hier von zwei Bielefelderinnen attackiert und fällt nieder. Hoffentlich hat's die Dame unter ihr überlebt...