Marcel Langenstroer nimmt mit seinem SV Mesum die Spitze ins Visier.

Derbyzeit im Heimspiel-Land


Von Nils Tyczewski

(14.10.16) Gleich sechs Teams aus dem Heimspiel-Land duellieren sich am 10. Spieltag. Den Auftakt machen schon am Samstag Mesum und Herbern. Während die Langenstroer-Gang dann am Sonntag die Folgen der Kirmes auskuriert, ackert der Rest der Liga auf dem Rasen. Krisenklub Emsdetten 05 empfängt Spitzeneiter Preußen Lengerich, Stemmert muss in Senden ran und Münster 08 empfängt Eintracht Ahaus. Und sonst? Vom Walter-Steinkühler-Stadion in Emsdetten macht sich eine rot-weiße Borussen-Lawine auf den Weg, um beim Tabellenletzten in Deuten drei Punkte einzusacken.

SV Mesum - SV Herbern     (Samstag, 16 Uhr)
Die Kirmes in Rheine beschert dem SV Herbern einen spielfreien Sonntag. Mesum will am Samstagabend ein paar Runden im Autoscooter drehen, ohne dabei an anstrengende 90 Minuten am nächsten Tag zu denken. Geht klar. Also kreuzen beide Teams am Nachmittag die Klingen. Die Hausherren wollen ihre starke Serie ausbauen und den sechsten Sieg in Folge feiern. Netter Nebeneffekt: David Rieke und die anderen Spezis könnten voller Inbrunst "Spitzenreiter, Spitzenreiter" vom Kettenkarrussel grölen. Trotz aller Nächstenliebe würde der SV Herbern Langenstroer und seinen Jungs diese Tour gerne vermasseln. Bei den Blau-Gelben ist Abstiegskampf angesagt. Nach sieben sieglosen Spielen hintereinander gelang am vergangenen Wochenende endlich wieder ein Dreier - 4:2 gegen Emsdetten 05. Bye, bye, Tabellenende. Gut ist an der Werner Straße damit aber noch lange nichts. Punkte im Hassenbrockstadion stünden den Blau-Gelben allemal gut zu Gesicht.
Heimspiel-Tipp:
Herbern ist unbequem, muss unter dem Druck der spielstarken SVM-Offensive aber die Segel streichen. 2:0 für Mesum.

Emsdetten 05 - Preußen Lengerich     (Sonntag, 15 Uhr)
Emsdetten taumelt nach dem Umbruch im Sommer haltlos in Richtung Bezirksliga. Die Abwehrschwächen sind eklatant, der ohne Zweifel hochkarätig besetzte Offensive fehlt die Durchschlagskraft, Leistungsträger wie Ugur Birdir und Isuf Asllani bringen ihr Potenzial nicht auf den Platz. Nach neun Spielen steht die Elf von Christian Bienemann mit der erschreckend schwachen Ausbeute von sieben Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Schon 23 Gegentore! Und jetzt kommt ausgerechnet der Spitzenreiter. Und Lengerich hat ordentlich Wind in den Segeln - fünf Siege in Serie feierten die Tecklenburger zuletzt. Kein Team trifft häufiger (21 Hütten). Ein großes Plus der Preußen: Gefahr lauert quasi überall. Martin Fleige, Robin Surmann, Kevin Wolff, Niklas Circovic, Dennis Greiff - alles Männer, die immer für ein oder zwei Tore gut sind. Nicht leicht auszurechnen, die Truppe.
Heimspiel-Tipp: Preußen-Coach Hebbeler hat Emsdetten beobachtet und kennt die Schwächen der Nullfünfer. Die deckt seine Mannschaft am Sonntag auch schonungslos auf. Klarer Sieg für Lengerich: 1:4.

RW Deuten - Borussia Emsdetten     (Sonntag, 15 Uhr)
"Wo liegt denn eigentlich dieses Schalke?" soll der schwedische König einst die S04-Legende Ernst Kuzorra gefragt haben. Die Antwort kam schnell: "Anne Grenzstraße, Majestät!" Deuten? Wat is datt denn?, dürfte sich auch der ein oder andere Borusse beim Blick auf den Spielplan gefragt haben. Aber keine Sorge, niemand muss den guten alten Diercke aus dem Regal wälzen. Emsdetten hat nen Fanbus. Sonntag um Viertel nach Zwölf ist Abfahrt vom Walter-Steinkühler-Stadion. Der Kutscher wird den Weg schon kennen. Als Fachmagazin für Klassenfahrten, Kegeltouren und Landfrauenreisen hat Heimspiel-Online aber zwei Tipps: Es geht nach Süden und die Fahrzeit beträgt in etwa zwei gemütliche Lowinen. Die Aussichten auf einen entspannten Ausflug sind nicht schlecht. Sportlich hatte der Gegner bislang nicht viel zu bieten - Deuten ist mit sechs Punkten Tabellenletzter. Emsdetten setzte sich am vergangenen Sonntag mit 3:2 gegen Coesfeld durch. Ein Sieg, den sich die Borussen hart erarbeitet haben. Nach 22 Minuten lag die Elf von Roland Westers nämlich schon mit 0:2 zurück.
Heimspiel-Tipp: Runter von der Couch, rein in den Bus - die Rote Wand rollt Richtung Ruhrpott. Auch auf dem Platz gibt's am Sonntag nur eine Richtung: Attacke! 2:0 Emsdetten!

VfL Senden - SV Burgsteinfurt     (Sonntag, 15 Uhr)
"So ein Spiel darf man nicht verlieren. Nicht mal unentschieden hätten wir spielen dürfen“, klagte VfL-Coach Rainer Leifken nach der 1:3-Niederlage in Dülmen empört. 66 Minuten in Überzahl, spielerisch klar überlegen und doch keine Punkte. Bitter! Jetzt kommt Burgsteinfurt. Der SVB holte sieben seiner acht Punkte auf fremden Plätze. Auch and er Bulderner Straße sollen Punkte her - die kann Stemmert als Tabellenvierzehnter nämlich dringend gebrauchen..
Heimspiel-Tipp: Leifken bringt seine Jungs wieder in die Spur - 4:2 für Senden.

SC Münster 08 - Eintracht Ahaus     (Sonntag, 15 Uhr)
Am Kanal hängt der Himmel voller Geigen. Mirsad Celebic und seine Jungs spielen eine überraschend gute Serie und übertreffen alle Erwartungen. Vier Siege hintereinander führten das Team um Torjäger Dennis Hamsen auf den vierten Tabellenplatz. Und: Zuschauen macht Spaß. Wo Nullacht spielt, das ist was los. Vorne trifft nur Spitzenreiter Lengerich öfter und auch hinten wird kein Beton angerührt. Gegner Ahaus konnte dagegen keine der zurückliegenden vier Partien gewinnen. Zwei Unentschieden und zwei Niederlagen ließen die von Jan Niehues trainierte Mannschaft auf den sechsten Tabellenplatz zurückfallen. Ein weiterer Unterschied: Wenn die Eintracht den Platz betritt, scheinen die Strafräume zu Tabu-Zonen zu werden. Während in Spielen mit Nullacht-Beteilgung bislang 36 Treffer fielen, waren es bei den Auftritten der Ahauser ganze 16. Neun davon gehen aufs Konto der Nieheus-Truppe - Dennis Hamsen hat alleine zehn Hütten erzielt!
Heimspiel-Tipp: Ahaus hat großes Potenzial und ist ein gefährlicher Gegner. Nach dem starken ersten Saisondrittel macht sich am Kanal aber auch vor diesem Gegner niemand in die Hose. Gutes Spiel, starker Ostrop, 2:1 für Nullacht.

P.S.: Das Verbreiten unserer Texte per Screenshot verstößt gegen das Urheberrecht und schadet obendrein unserer Redaktion. Bitte denkt daran, bevor ihr euren Freunden "etwas Gutes" tun wollt. Fordert sie lieber auf, sich endlich mal selbst zu registrieren.