Landesliga 4

Raul Prieto (v.) spielt ab sofort beim VfL Senden. Foto: Teipel

Prieto kommt in Senden unter


Von Fabian Renger

(11.07.22) Es gab ja dereinst die schöne Rubrik "Bis einer heult" von Joko & Klaas. Bei NeoParadise war das. Wir empfehlen euch beispielsweise Öffnet externen Link in neuem Fensterdas Video 'Eingipsen'. Nun: Ähnliches hatte das Trainerteam des VfL Senden offenbar am Wochenende auch vor. Also nicht eingipsen.(hoffentlich) Sondern die Spieler bis ans Limit treiben. Zwei Testspiele standen an. Eines am Samstag, eines am Sonntag - und am Dienstag steigt gleich das nächste. Ufftata. Das hatte bereits Folgen. Doch dazu später mehr. Erstmal müssen wir uns um Raul Prieto kümmern.

So heißt nämlich der Nachzügler-Neuzugang der Sendener. Der 19-Jährige ist der Sohn des gleichnamigen Hiltruper Sportlichen Leiters und ein guter Flemmer. In der Jugend zockte er beim 1. FC Gievenbeck und auch beim BVB. Zuletzt spielte er in Hiltrup, absolvierte dort sein erstes Seniorenjahr, kam allerdings "nur" zu sieben Einsätzen in der Westfalenliga.  Hatte auch Krankheits-Gründe. Kurzfristig entschied sich Prieto jr., nicht weiter am Osttor zu spielen. Er kannte Rabah Abed, der den VfL gemeinsam mit Thomas Morzonek trainiert. Und Abed kannte ihn - auch aus eigener Betrachtung. Man fand sich cool.

Prieto kann einige Positionen bekleiden

Und nicht nur Abed und Prieto. Der kennt auch Sendens Bruno Geister, beide sind befreundet. Mit Jasper Kleuter, so schreibt es die WN, machte Prieto neulich das Abi. Hört sich nach 'ner super Sache an. "Er kommt auch aus Ottmarsbocholt", sagt Abed, der von Prietos technischer Finesse schwärmt. "Das hat mich überzeugt in den Einheiten." Vor allem auf der offensiven Außenbahn dürfte Prieto jr. demnächst zu finden sein, vielleicht auch mal auf der 'Zehn'. Im Testspiel bei Emsdetten 05 am vorigen Samstag (6:0-Erfolg für den VfL) kam Prieto zu seinem Debüt. Als Rechtsverteidiger. "Mir war es wichtig, dass er die Wege macht", erklärt Abed.

Seit zehn Tagen steht seine Elf indes schon im Saft. Gegen Emsdetten stimmte das Ergebnis, die Leistung auch, aber phasenweise habe es Abstimmungsprobleme gegeben, bemängelt Abed. Am Sonntag gewannen die Sendener derweil beim Westfalenligisten YEG Hassel mit 2:1. Zu niedrig, befand Abed. Taktisch war's aber ein disziplinierter Auftritt. Und am Dienstag (12. Juli) testet Senden beim Ortsrivalen BW Ottmarsbocholt (19.30 Uhr Anstoß in Ottibotti). Sag' mal, Rabah, was habt ihr da für ein Qual-Programm vor?

Belastungssteuerung nach oben treiben

"Wir wollten die Belastungssteuerung ganz nach oben bekommen", so Abend, dessen Jungs sich aber mal sowas von verausgaben sollten. Drei Spiele in vier Tagen. Ein deftiges Programm. Hat aber offensichtlich gefruchtet. "Wenn ein Dabrowski mal an seine Grenze kommt, dann heißt das schon was", berichtet Abed vom Schicksal des Joshua Dabrowski. "Der frisst sonst Meter ohne Ende und hat nie genug. Gestern sagte er mir 25 Minuten vorm Ende, er kann nicht mehr." Ziel erreicht, würden wir mal sagen. Hoffentlich kam Dabrowski heute noch die Treppen hoch.

Sonst noch was? Vielleicht ein Wort zum Saisonstart? In Ahaus, danach zuhause gegen Werne. "Hammer Start", findet Abed. Stimmt. Aber seine Jungs strampeln ja aktuell ordentlich - fit genug dürften sie dann eigentlich wohl sein....