Landesliga 4

Lars Zymner (r.) holte gegen Alexander Wanstrath und den VfL Senden den ersten Dreier in der Landesliga. Foto: Teipel

Wolf beschert ersten Dreier


Von Hannah Opitz

(11.09.22) "Ich bin einfach stolz", sagte Concordia Albachtens Trainer Sebastian Hänsel nach dem Spiel gegen den VfL Senden. Seine Mannschaft erkämpfte sich vor heimischer Kulisse den ersten Dreier. und der Held des Abends? Der eingewechselte Maximilian Wolf. Was ein 3:1 (1:1)-Erfolg für die Landesliganeulinge.

Zu Beginn der Partie hätte man dieses Ergebnis keinesfalls erahnen können. Warum? Naja, Albachten schaffte es in den vorherigen Spielen meist nicht, die gute Leistung in ein gutes Ergebnis umzuwandeln. Und auch in den ersten Minuten lief das Spiel eher in Richtung Senden. Denn die rannten ununterbrochen auf das Tor der Gastgeber zu. Vor allem über Außen kamen die schnellen Spieler Jürgen Sinev und Bruno Geister gefährlich hinter die Abwehrkette der Albachtener. Da muss man einfach das Stellungsspiel der Gastgeber leben, welches schlimmeres verhinderte. Auch Thorben Hövelmann parierte einige Chancen der Sendener. 

"Da hatten wir einfach kein Glück"

Concordia kombinierte hingegen viel durch die Mitte, um dann Lars Zymner auf die Reise zu schicken. "Das war genauso geplant, dass Lars über 60 Minuten körperlich ordentlich druck macht", sagte Hänsel. Zu gefährlichen Abschlüssen kamen die Gastgeber hingegen weniger. Konter und Konter und mehr Konter dominierten ab der 20. Minute das Spiel der Sendener. Jeder Fehler der Concorden wurde mit einem gut ausgespielten Gegenangriff der Sendener bestraft. So kam es in der 26. Minute auch zum Tor der Gäste. Sefai Colak, der vor allem in den Zweikämpfen immer für Nervosität in der Albachtener Abwehr sorgte, setzte auch in dieser Situation den entscheidenden Akzent. Colak gewann kurz vor dem Sechzehner den Zweikampf gegen Lasse Saerbeck. Er leitete den Ball weiter zum mitgelaufenden Jürgen Sinev, der frei vorm Tor zum 1:0 traf. 

Kurz darauf eine weitere Chance durch Lucas Morzonek, der im Eins-Gegen-Eins mit Hövelmann den kürzeren Zog. " Da hatten wir einfach das Glück nicht, dass keiner unserer Schüsse das 2:0 ergab", ärgerte sich Senden-Coach Rabah Abed. Nun wurde Albachten besser. Viel Druck nach vorne und immer wieder ordentliche Abschlüsse. Hänsels-Team agierte mutiger und aktiver nach vorne und spielten die Angriffe sichererer zu Ende. Kurz vor der Halbzeit erzielten die Gastgeber dann den Ausgleich. Einen Freistoß von halblinker Position verwandelte Fabian Jülkenbeck direkt ins untere rechte Eck (1:1/43.). "Das war unnötig. Wir sind dann komplett in die Mitte gerannt und haben Johannes die Sicht versperrt", ärgerte sich Abed.

"Eine beeindruckende Leistung"

In der zweiten Hälfte sah man dann ein ganz anderes Spiel. Albachten zeigte deutlich mehr Energie und gewann die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld. "Da haben wir einfach nochmal einen rausgehauen und Senden mit jeder Minute, mehr den Schneid abgekauft", freute sich Hänsel. Senden setzte nur noch Akzente, während Albachten auf das gegnerische Tor zu rannte. Rennen war da wohl das passende Stichwort. Denn mit der Einwechslung von Thomas Kroker kam ordentlich Schnelligkeit in das Spiel der Gastgeber. "Wir wollten mit Thomas vom körperlichen Spiel in der Spitze auf die Schnelligkeit setzten. Auch Konditionell war das eine sinnvolle Taktik", sagte Hänsel. 

Ab der 70. Minute dann eine Druckphase der Gäste. Viele Chancen auf beiden Seiten und ordentlich Tempo nach vorne. Lasse Saerbeck rette einen auf der Linie und Kroker brachte Flanken um Flanken in die Mitte. "In der Phase waren die Albachtener galliger und haben toll gefightet", gab Abed zu. Trotz der Überlegenheit der Gastgeber dauerte es bis zur 87. Minute, um den Führungstreffer zu erzielen. Wieder kam Kroker über halbrechts. Der war einfach schneller als alle anderen. er donnerte den Ball auf's Tor, doch Johannes Brückner reagierte blitzschnell und parierte. Der Abpraller landete bei keinem anderen als Maximilian Wolf, der zum 2:1 einschob.

"Der Druck, den wir dann reinbringen wollten, ist irgendwie verpufft", sagte Abed. Währenddessen legte dann Albachten noch einen drauf. Brückner dribbelte mit dem Ball ein Stück zu weit aus seiner Zone. Eigentlich kein Problem, wenn sein Pass nicht bei Wolf gelandet wäre. Aus gut 30 Metern beförderte er die Kugel ins leere Tor. "Eine beeindruckende Leistung", lobte Hänsel sein gesamtes Team.

Concordia Albachten - VfL Senden     3:1 (1:1)
0:1 Sinev (26.), 1:1 Jülkenbeck (43.),
2:1 Wolf (87.), 3:1 Wolf (90+3.)