Oberliga Westfalen

Yavuzaslan: "Die Tour hätten wir uns sparen können"


Von Jakob Hehn

(22.05.23) Wer Pokalsieger werden will, muss einiges opfern. Und das was die SpVgg Vreden nach dem Pokalendspiel gegen GW Nottuln opfern musste, war das Meisterschaftsspiel gegen die Sportfreunde Siegen. Bei der 0:4 (0:1)-Auswärtsniederlage kamen die Jungs von Engin Yavuzaslan nie wirklich ins Spiel. "Die Tour nach Siegen hätten wir uns wirklich sparen können. Auch wegen der Spritpreise momentan", sagte der Coach.

Denn von Beginn an merkte man die englische Woche. "Das Pokalspiel gegen Nottuln war noch voll in den Knochen. Siegen konnte unter der Woche hingegen mehr regenerativ arbeiten", sagte Yavuzaslan. Die Hausherren waren viel aggressiver in den Zweikämpfen und insgesamt einfach galliger. In jeder Situation waren die Siegener handlungsschneller als die Gäste. "Die haben den Abstiegskampf voll angenommen", lobte Yavuzaslan das gegnerische Team. Kurz vor der Pause brachte Malik Hodroj die verdiente Führung für die Sportfreunde (39.).

Vreden näherte sich nur an

Es ist aber nicht so, als hätte die SpVgg keine Chance gehabt. Hendrik Brügging jagte nämlich einen Schuss an die Querlatte und Romario Wießweg verpasste auch nur knapp den Einschlag. "Uns hat aber eben die mentale Frische und die Coolness gefehlt", analysierte Yavuzaslan. Und wenn die Beine schwer sind, wird die zweite Halbzeit nicht unbedingt leichter. Genau das zeigte sich dann auch mit fortschreitender Spieldauer.

Hodroj und Benit Dinaj brachten die Gastgeber schließlich auf die Siegerstraße (58./63.). "Jeder Sprint in die Tiefe und gegen den Ball hat wehgetan", sagte Yavuzaslan. Irgendwann machten die Gäste halt auch nicht mehr diese Wege. Leon Pursian netzte in der Schlussphase noch zum 0:4 aus Vredener Sicht ein (80.). "Der Sieg für Siegen ist hochverdient und alle Tore waren auch gut herausgespielt. Trotzdem haben wir eine geile Saison gespielt und das macht mich auch stolz", sagte Yavuzaslan dennoch.

Sportfreunde Siegen - SpVgg Vreden 4:0 (1:0)
1:0 Hodroj (39.), 2:0 Hodroj (58.), 
3:0 Dinaj (63.), 4:0 Pursian (80.)