Querpass

Julian Offermann (r.) und Gunnar Kaib in action.
Frank Uhle (o.), Christoph Rüschenpöhler (l.), Wendelin Kemper und Alex Kenkel (l.) beim Torjubel.
So feiert der UFC den Sieg im Halbfinale.

UFC gewinnt Halbfinale und jede Menge neuer Fans

 

Von Andreas Teipel

(24.03.13) Was für ein klasse Halbfinale um den DFB-Futsal-Cup! Rund 300 Besucher waren restlos begeistert. Hochspannend und auf deutschem Topniveau präsentierten sich Gastgeber UFC Münster und sein Gegner Croatia Berlin in der Uni-Halle am Horstmarer Landweg. Die Entscheidung um den Einzug ins Finale gegen Hamburg oder Berlin (2. Halbfinale) wurde dabei bis in Sechs-Meter-Schießen getrieben. Hier war schließlich Münsters Tormann Michael Szymanski der gefeierte Held, denn er parierte schließlich den sechsten Schuss der Berliner. "Das war ein unglaubliches Spiel", ächzte UFC-Kapitän Wendelin Kemper nach dem Spiel, "ich bin immer noch total fertig."

Kein Wunder, denn in den 50 Minuten der regulären Spielzeit plus Verlängerung gab es nicht eine Phase, in der sich ein wenig Ruhe hätte einstellen können. Beide Teams stand hochkonzentriert in der Defensive. Und auch wenn Münster mehr vom Spiel hatte und sich zahlreiche gute Chancen erspielte, musste der UFC um jeden Fehler fürchten. Denn Berlin strafte hart, ging drei Mal in Führung. Das kostete Kraft. 

Doch der UFC war vorbereitet, profitierte hier von seiner Erfahrung und ließ die Berliner nie ungestraft davonkommen. Nach den ersten beiden Treffern löste sich denn auch die taktische Starre auf beiden Seite und das spielerischen Element gewann an Bedeutung. Mehr und mehr brillierte auch Münsters Geheimwaffe Christoph Rüschenpöhlern, der mit seinen Übersteigern nicht nur die Zuschauer in Begeisterung versetzte, sondern auch die Gegner in Schrecken. Denn selten waren seine spektakulären Aktionen ohne konkreten Nutzen fürs Spiel seiner Mannschaft. Auch Alexander Kenkel zeigte sich wieder als kongenialer Partner für Rüschenpöhler und als Mann für die wichtigen Tore. Er erzielte zunächst die einzige Führung, das 2:1, und war auch in der Nachspielzeit der Schütze zum 4:4, der das Sechs-Meter-Schießen erst ermöglichte.

Im Sechs-Meter-Schießen dann nutzte Berlin seine Chancen nach einem verschossenen Ball vom ansonsten starken Julian Offermann nicht aus, schoss vorbei. Überhaupt muss man sagen, dass die eigentliche Leistung in solch einem shoot-out ist, dass der Torhüter nicht wegläuft vor den knallharten Schüssen vom Punkt. Und Szymanski schon gar nicht. Er wollte diesen einen Ball unbedingt halten. Und er bekam ihn. Den sechsten. Die Halle skandierte inzwischen längst "Schimi, Schimi, Schimi...!!!". Und dann hatte er ihn. Kein Tor. Der UFC hatte gewonnen. Das letzte, was man von Szymanski danach sah, war, wie er den Ball vor Freude in die Luft schoss, danach war er verschwunden unter einem Haufen schwarzer Hemden, die nun alle feierten, als hätten sie das Finale, welches am übernächsten Wochenende stattfindet, schon gewonnen.

UFC Münster - Croatia Berlin     10:9 (4:4/1:1)
0:1 Berlin (15.), 1:1 Kemper (16.),
2:1 Kenkel (26.), 2:2 Berlin (27.),
2:3 Berlin (41.), 3:3 Ruschenpöhler (41.),
3:4 Berlin (45.), 4:4 Kenkel (49.)

6-Meter-Schießen: 5:4 Kemper, 5:5 Berlin,
Offermann Pfosten, Berlin daneben,
6:5 Dondorf, 6:6 Berlin,
7:6 Sarmie, 7:7 Berlin,
8:7 Kenkel, 8:8 Berlin,
9:8 Ruschenpöhler, 9:9 Berlin,
10:9 Wessels, Szymanski hält