Christof Brüggemann hat mit dem SV Wilmsberg das große Ziel Landesliga vor Augen.

Piggen gegen Deutens Supersturm


Von Christian Lehmann

(03.06.16) Drei Siege braucht der SV Wilmsberg noch, dann wäre der Durchmarsch von der Kreisliga A in die Landesliga perfekt. Am Donnerstagabend wurde in Datteln der Gegner in Runde zwei der Aufstiegsrelegation ermittelt. Die Piggen, die in Durchgang eins ein Freilos erwischten, empfangen am Sonntag in Havixbeck (Anstoß: 15 Uhr) den SV Rot-Weiß Deuten (Bezirksliga 11), eine Mannschaft mit enormer Offensivpower.

Spielertrainer Christof Brüggemann war mit seinem SVW-Tross bei Deutens 5:1 (1:0)-Sieg gegen den TuS Germania Lohauserholz-Daberg (Staffel 7) selbst vor Ort, um sich ein Bild vom Gegner zu machen. "Es hätte auch 6:1 oder 7:1 ausgehen können", so der Coach. Zwei Treffer erzielte Steffen Rekers, der mit 24 Ligatreffern auch bester Torjäger der Rot-Weißen in dieser Saison war. Er dürfte es am Sonntag häufiger mit Wilmsbergs Innenverteidiger Fabian Baumeister zu tun bekommen. Beide kennen sich aus gemeinsamen Tagen bei Viktoria Heiden. Ebenfalls Torschütze und für Brüggemann "mit Abstand bester Mann auf dem Platz" war Zehner Lukas Nolte. Mit fast 200 Oberliga-Spielen (Herne, Lotte, Hüls, Schermbeck, Oberhausen, Rhynern) und einem Einsatz im DFB-Pokal auf dem Buckel bringt zudem Mittelfeldspieler Tobias Urban (34) massig Erfahrung mit. Trotzdem weiß Brüggemann schon, wie man den Gegner, der seinem eigenen Team gar nicht so unähnlich ist, schlagen kann: "Die Arbeit der Offensivreihen in der Rückwärtsbewegung wird der Schlüssel sein."

Kein Fracksausen

Beim Abschlusstraining am Freitag, so Brüggemann, wolle er auf den Gegner "ein bisschen eingehen", ansonsten aber "ganz normal trainieren". Von Fracksausen ist bei den Piggen keine Spur, denn auch viele von ihnen wissen, wie sich solche Alles-oder-Nichts-Spiele anfühlen. Christof und Matthias Brüggemann packten in der Saison 2008/09 mit dem SV Mesum den Westfalenliga-Aufstieg über die Relegation, auch Ron Konermann stieg mit Preußen Borghorst schon über diesen Umweg in die Landesliga auf. "Wir sind erfahren genug, verspüren große Vorfreude und können das genießen", so Brüggemann. SVW-Vorstand Klaus Brüning hat einen Bus gechartert und auch sonst alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit das Team am Sonntag am Althoffsweg optimale Unterstützung erfährt. "Havixbeck ist super nah für uns, ich kann mir gut vorstellen, dass wir zuschauermäßig deutlich in der Überzahl sein werden", sagt der Spielertrainer und hofft auf bis zu 300 Fans, die seinem Team die Daumen drücken.

Mehr als eben dies wird auch Raffael Dobbe nicht tun können. Wilmsbergs Rechtsverteidiger sah am letzten Spieltag gegen Westfalia Kinderhaus die fünfte Gelbe Karte und wird ebenso wie die Langzeitverletzten Thomas Grabowski (Bänderris im Sprunggelenk) und Matthias Brüggemann (Adduktorenprobleme) fehlen. Darüber hinaus stehen die Einsätze von Marius Wies (Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen) und Maxi Langer (im Training umgeknickt) auf der Kippe.