Querpass

Für Dörenthes Trainer Ralf Scholz kann es nun nur noch eine Lösung geben: Den Abbruch der Saison.

Zeit für ein gutes Buch und eine gemeinsame Entscheidung


Von Fabian Renger

(13.03.20) Corona hier, Corona dort: Der Spielbetrieb ruht erst einmal. Bis Mitte April. Der Trainingsbetrieb wird vielerorts ebenfalls sicherheitshalber eingestellt. Wir haben uns bei diversen Beteiligten aus dem Heimspiel-Ländle mal umgehört.

Ralf Scholz, Trainer des A-Ligisten SC Dörenthe, hätte sich früher klare Kante seitens der Verantwortlichen gewünscht: "Da hat der Fußball keine gute Rolle gespielt." Die Sportanlagen in Ibbenbüren sind bis auf Weiteres gesperrt. Training ist also erst einmal nicht mehr möglich. Was das zur Folge haben sollte, ist für ihn logisch. "Ich halte es nur für sinnvoll, die Fußballsaison abzubrechen", stellt Scholz klar. Alleine die Anzahl von Nachholspielen sei in so kurzer Zeit nicht zu bewerkstelligen. Er selbst hat derweil Fortbildungs-Pläne für die fußballfreie Zeit. "Ich werde das gute, alte Buch wieder rausholen."

Dirk Sterthaus, Coach bei Scholz' Ligakonkurrenten SV Dickenberg, hätte schon gerne gespielt. Seine Elf hätte am Wochenende als Vorletzter beim Letzten in Ladbergen antreten müssen. Trainiert wurde zwecks Geläuf-Gewöhnung extra zwei Wochen auf Kunstrasen. Die Virus-Absage kam daher zu einer Unzeit. Der Übungsleiter findet die Entscheidung aber richtig:"Man sollte das Thema nicht kleinreden."

Seine Mannschaft trainierte noch am Donnerstagabend wie gehabt. Allerdings unter ungewohnten Umständen. "Man gibt sich nicht unbedingt die Hand, sondern macht dann eher einen Check mit dem Ellenbogen", erklärt Sterthaus. Jetzt ist aber logischerweise auch mit dem Training Schicht im Schacht. Wie der Kreis das mit dem weiteren Saisonverlauf lösen sollte, darauf hat er ad hoc keine Wunschlösung parat. Was für ihn nur wichtig ist: Bei der Entscheidungsfindung müsse man die Vereine und Mannschaften unbedingt mit ins Boot holen und gemeinsam an einen Tisch setzen. 

Dickenbergs Trainer Dirk Sterthaus wünscht sich, dass alle Vereine und Mannschaften demnächst an einen Tisch geholt werden, um über die Zukunft nach Corona zu sprechen.