Querpass: Plötzliches Ende

Etwas anders als gedacht wird der Abschied wahrscheinlich für Andreas Wennemer in Amelsbüren.

Ein etwas anderer Abschied


Von Helena Wilmer

(17.04.20) Ob, wie und wann die Saison fortgesetzt wird steht weiterhin in den Sternen. Viele glauben aber nicht mehr daran, dass es vernünftig und machbar wäre, die Spielzeit regulär zu Ende zu spielen. Besonders hart trifft das die Trainer und Spieler, die zum Saisonende den Verein verlassen oder ihre Laufbahn erstmal beenden, wie beispielsweise Walter Okon und Andreas Wennemer. Okon trainiert seit drei Jahren die Billerbecker Frauen in der Westfalenliga, mit denen er aktuell auf Platz sieben steht. Richtig spannend wäre es aber vor allem für Amelsbürens Coach Wennemer geworden. Nachdem er mit den Frauen im vergangenen Jahr aus der Bezirks- in die Landesliga aufstieg, legte sein Team einen Vollsprint hin und steht mit nur zwei Zählern Rückstand auf den Spitzenreiter auf Rang drei der Tabelle. Da wäre eine erneute Meisterschaft sicherlich der krönende Abschluss gewesen... 

Walter Okon

Glaubst du, die Saison wird noch zu Ende gespielt? Wenn ja, wie?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Saison zu Ende gespielt wird. Stattdessen könnte alles auf null gestellt werden und es würde keine Auf- und Absteiger geben. Vom Sportlichen wäre das für einige Mannschaften bestimmt eine Katastrophe und für mich, als scheidender Trainer nach drei Jahren bei den Frauen in Billerbeck, besonders schade. Wir sind uns aber alle einig, dass das ein Hobby ist, welches Spaß macht und auch sicherlich für die Gesellschaft und vor allem für die Jugend wichtig ist, aber die Gesundheit natürlich Vorrang hat. Was ich mir jetzt wünschen würde wäre, dass man das weitere Vorgehen frühzeitig kommuniziert.

Wie ist es für dich, wenn es so endet?

Das ist natürlich sehr schade und bei dem Gedanken, dass es jetzt zu Ende ist, habe ich auf jeden Fall ein tränendes Auge, denn es hat sehr viel Spaß gemacht. Die Mannschaft braucht aber einen neuen Impuls und frischen Wind. Sicherlich werde ich mir aber das ein oder andere Spiel in Billerbeck noch anschauen und vielleicht gibt es ja doch noch die Chance, ein paar Spiele an der Seitenlinie zu stehen und die Mannschaft zu coachen.  

Habt ihr schon eine Alternative geplant? Was würdest du dir als Abschied wünschen?

Wünschen würde ich mir erstmal, dass alle gesund bleiben. Wenn es wieder erlaubt ist, wird man aber einen Weg finden, um sich zu verabschieden. Eine Flasche Bier oder Cola und eine Grillwurst gehen ja immer, denn ich werde mich ganz sicher nicht einfach so aus dem Staub machen (lacht). Da werden wir schon eine vernünftige Lösung finden.  

Andreas Wennemer

Glaubst du, die Saison wird noch zu Ende gespielt? Wenn ja, wie?

Die Hoffnung besteht natürlich noch, dass ich noch ein paar Spiele mit der Mannschaft absolvieren kann. Ich glaube aber nicht, dass alle noch ausstehenden Partien bestritten werden können, es sei denn die Saison wird verlängert. Jede Woche zwei Spiele wären nämlich einfach nicht zu schaffen.

Wie ist es für dich, wenn es so endet?

So ein Cut wäre natürlich super schade und kein schöner Ausklang. Aber auch nachdem ich im Sommer aufhöre, wird der Kontakt zu den Spielerinnen beziehungsweise dem Verein auf jeden Fall bleiben und ich werde mir einige Spiele der Mädels noch anschauen.

Habt ihr schon eine Alternative geplant? Was würdest du dir als Abschied wünschen?

Darüber haben wir und noch keine Gedanken gemacht und es wäre wahrscheinlich zu früh, dazu jetzt schon was zu sagen. Aber sobald es erlaubt ist, werden wir sicherlich etwas vernünftiges planen und finden, wo alle Spaß dran haben werden.