Querpass

Re-Start am 10. Januar vom Tisch


Von Christian Lehmann

(07.12.20) Spätestens seit der Meldung, dass die inzwischen allgemein bekannten Corona-Auflagen in Deutschland bis zum 10. Januar 2021 bestehen bleiben, dürfte es eigentlich jedem klar sein. Wir wollen euch dennoch auf den neuesten Stand bringen, auch wenn es im Verbandsgebiet des FLVW derzeit nicht wirklich viel Neues zu vermelden gibt. Die Hoffnung des Verbands-Fußball-Ausschusses, dass der Spielbetrieb bereits am zweiten Wochenende des neuen Kalenderjahres fortgesetzt werden kann, hat sich durch die jüngste Öffnet externen Link in neuem FensterAnkündigung der Bundesregierung zerschlagen. 

Vielleicht sind wir aber in der nächsten Woche wieder ein wenig schlauer. Am kommenden Samstag, 12. Dezember, treffen sich die Vorsitzenden der 29 Fußballkreise wieder zur Ständigen (Video-)Konferenz mit den Verantwortlichen des Verbands, um das weitere Vorgehen unter dem Einfluss der Corona-Pandemie zu besprechen. Vor allem das Thema Spielbetrieb wird dabei im Mittelpunkt stehen. Da der Verband zu seiner Aussage steht, allen Vereinen vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs mindestens zwei Wochen Vorbereitungszeit einzuräumen, könnte es frühestens am 24. Januar weitergehen - wenn es das Infektions-Geschehen bis dahin zulässt.

Die Entwicklung der Inzidenzwerte der vergangenen Wochen machen zumindest für das Münsterland ein klein wenig Hoffnung. Vor allem in Münster (50,7), aber auch in den Kreisen Steinfurt (98,9), Coesfeld (63,9), Borken (84,6) und Warendorf (118,8) sanken die Zahlen in den vergangenen Tagen zwar langsam, aber sukzessive. Wenn die Werte über einen längeren Zeitraum unter der 50er-Schwelle bleiben sollten, wäre ab Mitte Januar zumindest in einigen Regionen die Freigabe des Trainings denkbar, für den Spielbetrieb wird der Verband aber wohl eine flächendeckende Lösung suchen. Und die dürfte zeitnah nicht in Sicht sein.

Bremer Fußballverband spielt nur die Hinrunde

"Die Infektions-Situation muss immer als Vorlage für das weitere Vorgehen dienen. Wir hatten die vage Hoffnung, dass wir im Januar wieder spielen können, aber ich persönlich befürchte, das wird schwierig", sagt etwa Münsters Kreisvorsitzender Norbert Krevert. Helmut Thihatmar, Vorsitzender des Kreis-Fußballausschusses, habe für den Kreis jedenfalls für mehrere Szenarien Pläne in der Schublade. Zumindest in den A-Liga-Staffeln mit je 12 bzw. 13 Teilnehmern erscheint eine reguläre Saison immer noch möglich. In vielen anderen Ligen, besonders im Überkreis, läuft jedoch vieles auf eine verkürzte Spielzeit hinaus. "Wir müssen einfach abwarten. Wenn wir im Februar den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen können, dann bin ich glücklich. Ich hoffe, dass wir in allen Ligen halbwegs durchkommen", sagt Krevert.

Bremens Fußballverband BFV hat seine Mitglieder derweil bereits jetzt darüber informiert, dass die Hinrunde nicht wie in einem ursprünglichen Szenario geplant bis Ende März abgeschlossen werden kann. Das so genannte "Szenario 2" sieht nun eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 6./7. Februar 2021 vor. "Ziel ist es, die komplette Hinrunde einheitlich bis 30.06.2021 abzuschließen.​ Die Endtabelle der Hinrunde 2020/2021 bildet dann die Abschlusstabelle der Saison 2020/2021​ und der Auf- und Abstieg wird entsprechend der Spielordnung vollzogen", heißt es in einer Öffnet externen Link in neuem FensterMitteilung des Verbands. Ob ein solches Modell auch in Westfalen denkbar ist, erfahren wir womöglich in der nächsten Woche.