Querpass

Stufenmodell für NRW gefordert


Von Fabian Renger

(05.02.21) In fünf Etappen wieder zurück zur Normalität im Sport? Dies sieht ein Plan des Landessportbundes NRW (LSB NRW) vor. In diesem Stufenmodell, mit dem sich der LSB nun an die Landespolitik in Düsseldorf gewandt hat und sich dabei am Öffnet externen Link in neuem FensterBeispiel Schleswig-Holsteins orientiert, beschreibt der LSB einen möglichen Weg hin zur Öffnung des Sportbetriebs.

Die unterschiedlichen Lockerungen sollen auf der Basis von festgelegten Inzidenzwerten vonstatten gehen.

Die fünf Stufen in der Übersicht (detailliert s. Foto unten)
1. Stufe: Sport- und Trainingsbetrieb draußen mit Abstand (gemäß der geltenden Abstandsregeln)
2. Stufe: Sport- und Wettkampfbetrieb draußen (kurzzeitige Unterschreitung des Mindestabstands erlaubt)
3. Stufe: Sport- und Trainingsbetrieb drinnen mit Abstand (gemäß der geltenden Abstandsregeln)
4. Stufe: Sport- und Wettkampfbetrieb drinnen
5. Stufe: Rückkehr zum „Normalbetrieb“

Auch der Stadtsportbund Münster (SSB) unterstützt die Landesiniative. „Wir stellen keine konkreten Forderungen bezogen auf einen Zeitpunkt, zu dem die Lockerungen erfolgen sollen. Der organisierte Sport trägt hier weiterhin die grundsätzlichen Entscheidungen von Bundes- und Landespolitik", sagt Michael Schmitz, Vorsitzender des SSB Münster, in einer Pressemitteilung.

Bei der Umsetzung der verschiedenen Lockerungsstufen könnten die Clubs auf die im vergangenen Jahr erprobten Hygienekonzepte zurückgreifen.  Schmitz betont: „Unsere Sportvereine können diese Stufen kontrolliert umsetzen. Wir bieten sicheres Sport-treiben unter Anleitung, mit festen Regeln, festen Orten und festen Gruppen"

Was nicht über ein Stufenmodell geregelt werden könne - beispielsweise die Zulassung von Zuschauern oder die Nutzung von Nebenräumen in Sportanlagen - müsse in der Corona-Schutzverordnung einheitlicher, verständlicher und alltagstauglicher als bislang geregelt werden.  Schmitz: „Bisher ist hier in NRW - getreu der Devise 53 Rechtsabteilungen in den Städten und Kreisen mit 54 Rechtsauffassungen - jeder seine ganz eigene Rille gefahren.“

Am 5. Februar liegt die Inzidenz in NRW übrigens bei 77,7, ein stabiler Wert. Laut des Perspektivplans in Schleswig-Holstein würde dies übrigens Folgendes bedeuten: "Sportanlagen für den Individualsport im Außenbereich werden nach 21 Tagen stabiler Inzidenz unter 100 wieder in den Betrieb gehen." Sportveranstaltungen im Profi- wie im Amateurbereich dürften im Norden wieder mit einer zunächst begrenzten Zuschauerzahl stattfinden, wenn der Inzidenzwert 21 Tage unter 35 liegt. Ein langer Weg - aber immerhin ein Ziel.

Und der Fußball?

Und was gibt's Neues bei uns Fußballern? Bis Ende März rollt ja kein Ball unter Wettkampfbedingungen. Das hat sich Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) ja erst in der vergangenen Woche klargestellt. Die Öffnet externen Link in neuem FensterRuhrnachrichten fragten nun direkt in der NRW-Staatskanzlei nach, wann es beispielsweise mit dem Training weitergehen könnte. Die Pressestelle der Staatskanzlei antwortete - ohne jedoch sonderlich konkret zu werden: "Sofern die Lage der Corona-Pandemie es wieder zulässt, ist auch Fußballtraining auf den Plätzen wieder möglich. Zu welchem Zeitpunkt das sein wird, ist nicht vorhersehbar."

Auch die Frage, ob ein Spielbetrieb im April überhaupt realistisch wäre, erfahren wir jetzt nicht so wirklich viel Neues, um es mal nett zu formulieren: "Auch bei dieser Frage muss der Hinweis erlaubt sein, dass die Pandemieentwicklung der nächsten Wochen auf diese Frage eine Antwort geben wird."

Am 10. Februar tagen Bund und Länder als nächstes über das weitere Pandemie-Vorgehen. Die aktuellen Lockdown-Regelungen enden schließlich am 14. Februar.