Querpass

Christoph Blesz war in den vergangenen Jahren beim TuS Hiltrup gesetzt.

Lüdinghausens neuer Leader


Von Christian Lehmann

(28.01.21) Ein Lautsprecher war er nie, ein Leitwolf schon. Christoph Blesz (29) zählte in den vergangenen fünf Jahren zu den festen Größen beim Westfalenligisten TuS Hiltrup, der Rechtsfuß war zumeist als Außenverteidiger gesetzt am Osttor. Nun will es der gebürtige Ennigerloher etwas ruhiger angehen lassen und den Aufwand reduzieren. In der kommenden Saison kickt er für Union Lüdinghausen.

Aber warum ausgerechnet für den aktuell Tabellenzwölften der Bezirksliga-Staffel 9? Ganz einfach, Blesz lebt seit drei Jahren in Lüdinghausen. "Als ich das gehört habe, war ich natürlich heiß", sagt Matthias Gerigk. Der künftige Union-Trainer hatte sich im Vorfeld in seinem früheren Hiltruper Umfeld, vor allem bei Ex-Coach Carsten Winkler, umgehört und den Coup gemeinsam mit Unions Sportlichem Leiter Daniel Schürmann angeschoben. 

Gerigk: "Absoluter Königstransfer"

"Für uns ist das ein absoluter Königstransfer. Das passt einfach super", findet Gerigk. Er konnte auch mit den guten Strukturen in Lüdinghausen punkten - weil er selbst total begeistert von ihnen ist: "In der ersten Mannschaft spielen fast nur Spieler, die auch aus Lüdinghausen kommen und sich mit dem Verein identifizieren. Da kommen noch alle, die etwas mit dem Verein zu tun haben, zu den Spielen - so, wie ich das von früher kenne. Es gibt viele helfende Hände, die Anlage ist mega..."

Argumente, die auch Blesz offenbar überzeugten. Der Defensiv-Allrounder dürfte bei seinem künftigen Klub wohl eher im Mittelfeldzentrum zum Einsatz kommen. "Er soll bei uns eine zentrale Rolle einnehmen, auf Außen wäre er für uns verschenkt", glaubt Gerigk. Reichlich Erfahrung bringt Blesz jedenfalls aus deutlich über 100 Spielen in der Westfalenliga für die Hammer Spielvereinigung, Preußen Münster II und den TuS Hiltrup mit. Bei seinem aktuellen Klub würde er sich gerne mit dem Aufstieg in die Oberliga verabschieden. Seit Jahren spielt der TuS in der Westfalenliga-Spitze mit, aktuell hat die Mannschaft vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Preußen Espelkamp - und ein Spiel weniger auf dem Konto.

Die Kaderplanungen sind bei Union damit weitestgehend eingestellt. Mit einer Ausnahme: Auf der Torwartposition suchen Gerigk und Schürmann noch nach einer Alternative, da sich die Nummer eins Yannick Barenberg dem Vernehmen nach dem Spitzenreiter und Ligakonkurrenten FC Nordkirchen anschließen wird. Dem Youngster Max Keuthage, der aktuell sein erstes Seniorenjahr bestreitet, soll bestenfalls noch ein erfahrener Schnapper an die Seite gestellt werden.