Querpass

Weiter ziemlich viel Konjunktiv - Mittwoch wissen wir wohl mehr


Von Fabian Renger

(13.11.20) "Alles nur wenn, kann, ja - so unsicher wie nur was..." Hans-Dieter Schnippe, Vorsitzender des Fußballkreises Steinfurt und Mitglied des Verbandsfußballausschusses (VFA) des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), und seine Kollegen auf Funktionärsebene sind wahrlich nicht zu beneiden. Aktuell ist der Fußballbetrieb sowieso erstmal auf Eis gelegt. Komplett: Training ist tabu, Spiele auf Amateurebene sowieso.

"Ab Mittwoch wissen wir wahrscheinlich mehr", sagt Schnippe am Freitagnachmmittag. Am Abend zuvor tagte der VFA. Der weitere Fahrplan sieht wie folgt aus: Am kommenden Montag steht ein Gespräch zwischen Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball im FLVW, und der Nordrhein-Westfälischen Staatskanzlei auf der Agenda. Über die Ergebnisse dieses Gesprächs tauscht sich der VFA am Dienstagabend aus. Anschließend ist wohl mit weiteren Informationen zu rechnen.

Hoffnung auf Training im Jugendbereich

Was ist zu erwarten? Schwer zu prognostizieren. "Wir erhoffen uns, dass es eventuelle Lockerungen im Jugendbereich geben könnte. Das heißt: Dass wir wieder trainieren dürfen", haben Schnippe und Co sich vor allem auf die Fahnen geschrieben, Lobbyarbeit für den Nachwuchs zu betreiben. Doch es ist - Stand Freitagnachmittag - nicht mehr als eine vage Hoffnung. Denn Schnippe sagt auch:"Bisher ist nichts durchgedrungen."

Was den Spielbetrieb angeht, hat Schnippe zumindest kein gutes Bauchgefühl. "Im Seniorenbereich wird es bestimmt mit dem Spielen nichts mehr werden, aber am Montag hoffen wir, mehr zu hören", mutmaßt Steinfurts Kreis-Chef. "Wenn wir erst Anfang Dezember erst wieder mit dem Training beginnen dürften und den Vereinen zwei Wochen Trainingszeit einräumen, muss man sich überlegen, ob es überhaupt noch sinnvoll wäre, ein Spiel laufen zu lassen..."

Zweifel an kompletter Saisonaustragung

Bliebe die Frage: Bekommt man die Saison überhaupt komplett durch? Schnippes Meinung:"Wahrscheinlich nicht. Je nachdem, ob wir im Januar wieder anfangen können. Wenn wir erst später anfangen können, glaube ich nicht, dass wir alle Spiele durchführen können." Aber auch hier gelte es, abzuwarten. Wie gesagt: Vielleicht sind wir diesbezüglich am Mittwoch schon wieder schlauer.

Nochmal zur Erinnerung: Die Statuten des FLVW sehen eine mögliche Saisonwertung ab 50 Prozent ausgetragener Spiele vor. Sollte nichtmal die Hinrunde abgeschlossen werden können, würde die Saison annulliert. Gerade in Mammut-Ligen wie der Oberliga Westfalen mit über 40 Spieltagen erscheint eine komplett zu Ende gespielte Saison sowieso undenkbar.

Individuelle Regelungen auf Kreisebene

Übrigens: Sollte tatsächlich nur die Hinrunde zu einem Ende gebracht werden können, würde es laut Schnippe hier höchstwahrscheinlich wohl zu einer überkreislich einheitlichen Regelung kommen. Die Kreise könnten vor Ort in ihren Ligen aber durchaus individuelle Regelungen treffen. "Ob Kreise mit wenigen Vereinen in der Kreisliga C zum Beispiel die Serie nicht doch durch kriegen...?", grübelt Schnippe. Aber auch das ist, Stand 13. November: Ziemlich viel Konjunktiv...