Querpass: Eintracht Pokal Ahaus 2022

Vredens Nachfolger wird gesucht


Von Fabian Renger

(12.07.22) Aktuell räkelt sich Eintracht Ahaus' Coach Frank Wegener noch genüsslich im Urlaub irgendwo im Süden der Republik. Pünktlich zum Freitagabend ist er aber wieder zurück. Denn er wird gebraucht. Die Eintracht richtet nach zweijähriger Pause wieder ihren Eintracht-Pokal aus - mit durchaus hochkarätiger Besetzung. Und eines ist schonmal klar: Der Titel wird nicht verteidigt. Der 2019er-Sieger SpVgg Vreden tritt nämlich nicht an. Startschuss in der Augenklinik Arena ist bereits am Donnerstagabend.

Gruppe A

Der SV Mesum und SuS Neuenkirchen treffen zwar in der Liga künftig nicht mehr aufeinander, aber dafür am Donnerstag im Eintracht-Pokal. Foto: Renger

Gruppe A (SuS Neuenkirchen (LL4), SV Mesum (WL1), SV Gescher (BL11), HSC 21 Haaksbergen)

Das Auftaktspiel bestreiten die Mesumer und Neuenkirchener am Donnerstag um 19 Uhr. Die Haaksbergener spielen bei sich in der Niederlande in der 4. Liga, falls uns Transfermarkt.de nicht belügt. Das nur für die größten Freaks unter euch.

Mesum bestritt am Wochenende das erste Testspiel gegen GW Nottuln, gewann mit 2:1. Nur ein Auswechselspieler stand zur Verfügung - Keeper Nils Wiedenhöft. Ein paar Minuten bekam er in der Offensive. Beinahe hätte er in der Schlussphase sogar ein Tor geschossen. "Ich bin so froh, dass der Linienrichter Abseits gewunken hat", machte SVM-Coach Marcel "Cello" Langenstroer drei Kreuzeichen, wenngleich Wiedenhöfts Anlaufverhalten gar nicht so verkehrt gewesen sei - das lassen wir einfach mal so stehen. "Dass es Abseits war, war wahrscheinlich besser für alle", befand indes auch Mesums neuer Co-Trainer Markus Heckmann, der aber von einer entspannteren Personallage berichtet: "Wir sind ab dieser Woche wieder deutlich besser besetzt, einige Urlauber kehren zurück."

Einige Ausfälle

Nichtsdestotrotz ist die Ausfall-Liste auch am Donnerstag noch lang. Yannik Willers beispielsweise urlaubt noch, Devin Kruse laboriert an einer Bänderdehnung und Jan Walbaum plagt sich seit der vergangenen Saison bereits mit Knieproblemen herum - nächste Woche steht ein MRT-Termin bevor. Lars Jenders braucht nach seinem Kreuzbandriss sowieso noch ein Weilchen. Positiv: Bei Philip Grewe stehen die Zeichen langsam auf Genesung, er könnte in absehbarer wohl wieder zaghaft mit dem Lauftraining beginnen, verrät Heckmann. Sehr schön! Jonas Rüschenschulte, der als Souvenir aus Greven einen Bänderriss mitgebracht hat, ist ebenfalls auf dem Weg der Besserung. Donnerstag aber auch noch kein Thema.

Trotzdem: Die Kapelle ist voller, Wiedenhöft muss wohl nicht wieder als Feldspieler einspringen. Die Mesumer nutzen die mindestens drei Spiele für die fast schon obligatorischen Tüfteleien. Gegen Nottuln wurde mal ausnahmsweise im 4-4-2 (Elias Strotmann, Marvin Egbers vorne drin) agiert. "Das hat sehr gut funktioniert", sagt Heckmann. Auch 'ne Dreierkette könnte man mal demnächst im Laufe der Vorbereitung mal ausprobieren. Heckmann gefällt's übrigens gut in seiner neuen Rolle. "Ich bin schon voll drin", so der Ex-Coach von Emsdetten 05. Vielleicht gewinnt er ja jetzt bereits den ersten Titel mit Mesum...

Do., 14.7., 1. Spieltag:
19 Uhr: SuS Neuenkirchen - SV Mesum
20.30 Uhr: SV Gescher - HSC 21 Haaksbergen

So., 17.7., 2. Spieltag:
15 Uhr: HSC 21 Haaksbergen - SuS Neuenkirchen
17 Uhr: SV Mesum - SV Gescher

Di., 19.7., 3. Spieltag:
19 Uhr: SuS Neuenkirchen - SV Gescher
20.30 Uhr: SV Mesum - HSC 21 Haaksbergen

Gruppe B/Finalspiele

Cihan Bolat (am Ball) und Eintracht Ahaus starten als Gastgeber am Freitag ins Turnier. Foto: Renger

Gruppe B (VfL Rhede (BL6), SV Heek (BL11), Eintracht Ahaus (LL4), FC Epe (LL4)

Das erste Testspiel der Eintracht fand ohne Wegener statt. Mit 6:4 siegte Ahaus bei Vorwärts Epe. Sportart verwechselt offenbar.

Am Freitagabend kommt's direkt zum Gruppen-Highlight unter Flutlicht gegen den FCE. "Die Jungs haben alle Bock und brennen da drauf", freut sich Wegener schon. Er kann auf quasi den gesamten Kader zurückgreifen. Chris Ransmann muss passen, aus guten Gründen, er heiratet nämlich am Wochenende. "Sei ihm gegönnt", so Wegener. Finden wir auch. David Farwick ist ebenfalls nicht dabei, der Rest steht zur Verfügung. Und dann? "Wir werden sicherlich einiges testen", verrät Wegener.

Gegen Vorwärts Epe beispielsweise setzte Ahaus mal auf ein 3-5-2. "Das ist durch die Neuzugänge ermöglicht", sagt Wegener. Könnte im Laufe des eigenen Turniers auch nochmal passieren. "Was mich sehr freut, dass die Neuzugänge eingeschlagen haben", so Eintrachts Übungsleiter rückblickend aufs Epe-Match. Chris Behrendt, Neuzugang vom TuS Wüllen, erledigte direkt mal einen Doppelpack. Die sowieso schon bärenstarke Offensive (Lennart Varwick, Cihan Bolat) ist offenbar um noch ein paar PS reicher geworden. "Was heißt nicht, dass sich die Jungs zufrieden geben müssen", mahnt Wegener an. Er hat sich für die Vorbereitung und die neue Saison vor allem auf die Fahnen geschrieben, seiner Elf defensiv mehr Stabilität zu verleihen. Das war in 21/22 eine Achillesferse.  Mit Ransmann (Rückkehr aus Ochtrup) und Jannik Wigbels sind hier zwei neue Stützen für die Hintermannschaft verpflichtet worden.

Kurzfristig - und damit zurück zum Wettbewerb vor der eigenen Haustür - solle schon das Halbfinale erreicht werden. Sonst werde man halt trainieren, kündigt Wegener schonmal an. Mit 6:4 müssen seine Männer dann ja auch nicht gewinnen. Ein 1:0 würde auch schon reichen...

Fr., 15.7., 1. Spieltag
19 Uhr: VfL Rhede - SV Heek
20.30 Uhr: Eintracht Ahaus - FC Epe

So., 17.7., 2. Spieltag:
16 Uhr: SV Heek - Eintracht Ahaus
18 Uhr: FC Epe - VfL Rhede

Mi., 20.7., 3. Spieltag:
19 Uhr: Eintracht Ahaus - VfL Rhede
20.30 Uhr: FC Epe - SV Heek

Finalspiele

Halbfinals (Fr., 22.7.):

19 Uhr: 1. Gruppe A - 2. Gruppe B
20.30 Uhr: 1. Grubbe B - 2. Gruppe A

Spiel um Platz 3 (Sa., 23.7.)
15.30 Uhr: Verlierer 1. HF - Verlierer 2. HF

Finale (Sa., 23.7.)
17.30 Uhr: Sieger 1. HF - Sieger 2. HF