Frauen-Westfalenpokal

Lina Jäger (l.) legte zwar vor und sorgte dafür, dass Hauenhorst einer Überraschung nah war, aber zu mehr reichte es nicht. Foto: Renger

Hauenhorst brachte Bochum nicht zu Fall


Von Hannah Opitz

(11.12.22) "Da wäre mehr drin gewesen", sagte Germania Hauenhorst Trainer Clemens Gude nach dem Westfalenpokalspiel. Denn obwohl ihre Gegnerinnen eine Liga höher spielen, rechneten sich die Gastgeberinnen gerade zu Beginn einiges aus. Der VfL Bochum stolperte nämlich ganz schön über Hauenhorst, mehr als stolpern war letztendlich aber nicht drin, denn die Gastgeberinnen verloren mit 1:3 (1:1) gegen Bochum.

Von Beginn an standen die Gastgeberinnen ein wenig tiefer als sonst, zogen aber gleichzeitig ihr eigenes Spiel durch. Sie liefen den Ball hinten rum laufen und setzten Akzente nach vorne. "Das hat hervorragend funktioniert", freute sich Gude. Bochum schien davon überrascht zu sein, denn je länger diese starke Phase andauerte, desto nervöser wurden die Gäste. So entstand auch in der 22. Minute der Führungstreffer für die Germania: Ein Ballgewinn im Mittelfeld, dann schalteten sie blitzschnell um und schickten Lina Jäger in den gegnerischen Sechzehner, die den Ball in den Maschen zum 1:0 versenkte. Hauenhorst kämpfte weiter und drückte auf den zweiten Treffer.

Ein Patzer zu viel

"Danach haben wir Schützenhilfe geleistet und Bochum hat die Geschenke gerne angenommen", ärgerte sich Gude. Ann-Sophie Vogel machte immer wieder Dampf über die Außenbahn und brachte gefährliche Flanken in den Sechzehner. Zuvor stoppten die Gastgeberinnen die Gefahr, bevor es brenzlich wurde, allerdings ließen sie A. Vogel in der 30. Minute zu viel Platz. Sie flankte die Kugel in den Sechzehner, wo die Germania den Ball nicht klärten und Mara Wilhelm am zweiten Pfosten ungedeckt ließen, wodurch sie denn Ball frei versenkte und zum 1:1 traf. "Da haben wir mächtig gepatzt und das darf uns nicht ein zweites Mal passieren", sagte Gude. In der zweiten Hälfte passierte es allerdings ein zweites Mal, dass sie den Ball Pia Beyer selber vorlegten, die aus fünf Metern zum 2:1 versenkte (55.). "Plötzlich lagen wir hinten und das hinterlässt was", sagte Gude. Denn obwohl es eigentlich gut lief, fanden sie danach nicht mehr ins Spiel, denn der Rückstand zeigte wahrlich Wirkung. Ab diesem Zeitpunkt kämpften die Gastgeberinnen zwar weiter, aber der Sieg der Bochumer war nicht mehr gefährdet. "In der zweiten Hälfte waren die Bochumer die bessere Mannschaft", sagte Gude. Trotz der Niederlage war die Stimmung auf der Weihnachtsfeier am Abend ziemlich gut, denn sie zeigten, was sie drauf haben.

Germania Hauenhorst - VfL Bochum     1:3 (1:1)
1:0 Jäger (22.), 1:1 Wilhelm (30.),
1:2 Beyer (55.), 1:3 Streller (61.)