Westfalenliga 1

Vom Westfalenligisten Hiltrup zum Bezirksliga-Aufsteiger nach Drensteinfurt: Yannick Gieseler (r.).

Gieseler verlässt den TuS und folgt Logermann zum SVD


Von Lutz Hackmann

(19.06.12) Westfalenligist TuS Hiltrup muss nach dem geschafften Klassenerhalt einen weiteren Leistungsträger ziehen lassen: Yannick Gieseler wird die Mannschaft, die in der kommenden Saison von Martin Kastner trainiert wird, verlassen und auch der Liga den Rücken kehren: Der Defensivstratege und Antreiber schnürt 2012/13 die Schuhe für den frisch gebackenen Bezirksliga-Aufsteiger SV Drensteinfurt.

SVD-Trainer Ivo Kolobaric kann sich über einen weiteren Hochkaräter freuen. Bereits im Winter hatte sich Gieselers ehemaliger Teamkollege beim TuS Hiltrup, Oliver Logermann, den Drensteinfurtern angeschlossen. Ein weiterer Wechsel, der dem TuS weh tut, auch weil mit Sturm-Youngster Jan Kniesel (zum Oberliga-Aufsteiger und Lokalrivalen 1. FC Gievenbeck) ein hoffnungsvolles Talent den Klub verlässt. Auf TuS-Sportleiter Rolf Neuhaus kommt jedenfalls einiges an Arbeit zu. Seine Karriere begann Gieseler beim SC Preußen Münster, mit dem er auch eine Saison in der damals neuen Bundesliga West aktiv war. Nach zwei Jahren, die von Verletzungen geprägt waren, kam Gieseler über die Oberligisten SV Emsdetten 05 und Eintracht Rheine zum TuS, dessen Trikot er vier Jahre lang trug.

Das Saisonfinale seines neuen Klubs, der mit dem 2:0 gegen die SG Telgte II das Bezirksliga-Ticket löste, schaute sich Gieseler im Übrigen schon vor Ort an. Doch was bringt einen gestandenen Oberliga- und Westfalenliga-Kicker dazu, mit 28 Jahren zwei Ligen nach unten zu wechseln? Die Antwort ist schnell gegeben: „Ich studiere neben meiner Arbeit bei der Bank, mache demnächst meinen Fachwirt. Das hat Priorität, da muss ich einfach mit dem Training kürzer treten“, erklärt Gieseler. Und da Oliver Logermann nicht nur sein Ex-Teamkollege, sondern „auch mein bester Kumpel“ ist, war der Gedanke schnell gewachsen. Gieseler grinst: „Natürlich hatte Olli da seine Finger im Spiel.“ Eine Rückkehr nach Hiltrup will der Defensivmann im Übrigen absolut nicht ausschließen. „Ich habe heute lange mit Rolf Neuhaus gesprochen, ich gehe im Guten. Kann sein, dass ich wieder zurückkehre, leistungsmäßig traue ich mir das auf jeden Fall zu. Aber im Moment steht eben Anderes im Vordergrund!“