Rolf Neuhaus und der TuS Hiltrup wollen den Wechsel von Gunnar Weber nach Ahlen anfechten.

TuS Hiltrup: Ärger um Weber-Wechsel


Von Robert Wojtasik

(14.07.14) Westfalenligist TuS Hiltrup erwägt rechtliche Schritte gegen den Wechsel von Gunnar Weber zu RW Ahlen einzuleiten. Im März hatte der Stürmer einen Einjahres-Vertrag am Osttor unterzeichnet. Nun setzte er seine Unterschrift auch unter ein Arbeitspapier bei dem Oberligisten. Der TuS wirft Weber Vertragsbruch vor. Knackpunkt ist der Status des Spielers.

"Gunnar Weber hat bei uns einen bis zum 30. Juni 2015 gültigen Vertrag unterschrieben und das gleiche jetzt in Ahlen getan", erklärte Hiltrups Sportlicher Leiter Rolf Neuhaus. "Wir prüfen, was sowohl DFB- als auch zivil- und arbeitsrechtlich möglich ist. Das lassen wir in der Form nicht mit uns machen."

Entscheidend ist der Status des Spielers. Sollte Weber beim TuS den Status eines Vertragsspielers besitzen, drohen in der Tat rechtliche Konsequenzen. Als Vertragsspieler gilt laut der Spielordnung des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbands (WFLV), "wer über sein Mitgliedschaftsverhältnis hinaus einen schriftlichen Vertrag abgeschlossen hat und über seine nachgewiesenen Auslagen hinaus Vergütungen oder andere geldwerte Vorteile von mindestens 250 Euro monatlich erhält" (§ 7 Abs. 2). Weiterhin muss sich der Spieler verpflichten, die steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Abgaben abführen zu lassen.

Joachim Krug, Sportlicher Leiter von RW Ahlen, bekräftigt hingegen, dass Weber in Hiltrup nur den Status eines Amateurs besessen habe. "Wir haben das über den Verband geprüft. Der Spieler war nicht als Vertragsspieler gemeldet. Ich gehe davon aus, dass wir die Spielberechtigung erhalten." Darüber entscheidet nun der DFB, dem mittlerweile beide Verträge vorliegen. Weber, der bereits in Ahlen trainiert, war am Montag nicht für eine Stellungnahme erreichbar.