Martin Lambert (r.) im Kopfballduell. Nicht nur dort liegen seine Stärken. Carsten Winkler freut sich über einen Neuzugang mit Führungsqualitäten.

Guglielmo Maddente war in der Vorbereitung verletzungsfrei und gut drauf. Jetzt war er im ersten Spiel im Urlaub. Hat er sich damit um einen möglichen Stammplatz in den nächsten Wochen gebracht?

Winkler:
Das ist alles abgesprochen. Das ist unser Hobby. Bei mir ja auch. Ich bin Lehrer und an die Ferien gebunden. Und so sage ich es den Spielern auch. Wenn sie Urlaub haben, dann sollen sie ihn nehmen und in den Urlaub fahren. Wer es anders planen kann, der sollte es außerhalb der Saison planen. Gulli hat sich beruflich verändert, und da braucht er auch seinen Urlaub mit der Familie. Letztlich haben wir einen großen Kader, und jeder möchte Westfalenliga spielen.


Bleiben wir kurz bei Personalien. In Martin Lambert kam ein Spieler, der sicher kein Leisetreter ist. Wie hat sich die Hierarchie in der Mannschaft verändert. Oder hat sie sich überhaupt geändert?


Winkler:
Ne, eigentlich gar nicht. Wir haben leider zu wenige von der Art Martin Lamberts. Wir haben mit Jens Könemann einen verloren, der ein absoluter Führungsspieler war. Schauen wir mal auf das Mittelfeld am Sonntag. Wir haben da mit Eric Rottstege, Jonas Wiethölter und Leon Niehues gespielt. Die sind alle um die 20 Jahre alt. Auf der Zehn hat Michael Fromme gespielt. Der ist schon erfahrener aber ein eher ruhiger Charakter. Also auf diesen Positionen sind wir auch in der Progression und hoffen, dass wir Charaktere herausbilden, die dann auch mal mehr Verantwortung übernehmen können. Wir hätten in der Sommerpause über gewisse Personalien, die ein wenig älter gewesen wären, nachdenken können. Die waren für uns aber nicht zu finanzieren. Und ich will keinen 32- oder 33-Jährigen ins Mittelfeld stellen, wenn ich 20-Jährige habe. Die müssen sich entwickeln. Die Zeit bekommen sie von mir.


Vreden, Neuenkirchen, Schermbeck und Preußen II heißen einige der kommenden Gegner. Aufgaben, die es schwer machen, nicht in eine Krise zu rutschen?


Winkler:
Erst mal kommt ja Clarholz. Aber richtig, das ist definitiv nicht leicht. Die Liga ist sicher nicht leichter als letzte Saison. Was mich optimistisch stimmt, ist, dass wir im letzten Jahr gegen Mannschaften, die als Favoriten gehandelt wurden, gut ausgesehen haben. Und ich mache mir auch keine Sorgen, was die Motivation und die Einstellung, die Anspannung und die Schärfe in den Spielen angeht. Darum bin ich zuversichtlich, dass wir da auch Punkte sammeln.