Keine Sorge, liebe Frau Merkel. Dieses Bild von Hiltrups Neuzugang Nils Kisker (r.) und dem Sportlichen Leiter des TuS, Raul Prieto, ist vor dem Beschluss des Kontaktverbots in Deutschland entstanden.

Kisker soll Beyers Fußstapfen füllen


von Christian Lehmann

(09.04.20) Eigentlich sind sich Nils Kisker (25) und der TuS Hiltrup bereits seit einigen Wochen über einen Wechsel einig. "Wir haben uns bereits zusammengesetzt, bevor das Kontaktverbot beschlossen wurde", erläutert Raul Prieto, Sportlicher Leiter des Westfalenligisten. Erst jetzt macht der Klub jedoch den Wechsel des Kapitäns der Hammer SpVgg öffentlich. "Wir wollten, dass er zuerst seinen Verein und seine Mitspieler informiert - und dann kam Corona dazwischen."

Wichtig ist den Verantwortlichen nur, dass sie jetzt auch ihren letzten Wunschkandidaten für den Kader 2020/21 mit an Bord haben. Nachdem die Rückkehr Manuel Beyers zum 1. FC Gievenbeck bekannt ist, suchten Prieto und Chefcoach Christian Hebbeler noch nach einem Achter, der in die großen Fußstapfen des Aura-Spielers der vergangenen Jahre treten kann. Kisker, da sind sie sich am Osttor sicher, kann das. Zwar spielt der vielseitige Stratege beim Schlusslicht der Oberliga Westfalen momentan situationsbedingt in der Innenverteidigung, in der Regel kickt er aber weiter vorn - auf der Acht. Auch hier gibt's parallelen zu "Manu" Beyer.

Bodenständig und mannschaftsdienlich

"Nils ist ein sehr bodenständiger, netter Kerl. Er sagt, er spielt dort, wo er am wertvollsten für die Mannschaft ist. Gerade, weil er so universell einsetzbar ist, kann er so wertvoll für uns sein", sagt Prieto. Neben der sportlich schlechten Lage bei den Hammern spielte den Hiltrupern sicher auch die bereits fixe Verpflichtung von Alan Bezhaev in die Karten, der seinem Mitspieler einen gemeinsamen Wechsel schmackhaft machte.

Weitere externe Neuzugänge soll es nun nicht mehr geben, die Gespräche mit den Spielern sind so gut wie abgeschlossen. "Wir wollen nicht in jeder Saison den Kader komplett umkrempeln, sondern auch diejenigen halten, die aktuell im Kader stehen. Da geht es nur noch um Kleinigkeiten. 85 Prozent der Spieler haben unterschrieben, die restlichen werden folgen, wenn die Kontakt-Beschränkungen aufgehoben sind.

Nachdem Henning Reichelt seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hat, sind die Hiltruper nun auch auf der Suche nach einem dritten Torhüter fündig geworden. Philipp Dohmen, derzeit Schnapper der U19-Landesligatruppe beim SC Münster 08, soll im Training von den Platzhirschen Romain Böcker und David Wiethölter lernen und zunächst Spielpraxis bei der U23 sammeln. Prieto, der den Blondschopf selbst in der Jugend trainiert hat, sagt: "Er bleibt so für uns immer in greifbarer Nähe."