Westfalenliga 1

Diese fünf Sommer-Neuzugänge stellte Grün-Weiß Nottuln am Mittwoch vor: Felix Risau (gr. Foto, l.), Finn Köhler (links oben), Peter Stüve (links unten), Marc Wenning-Künne (rechts unten) sowie Marius Kattenbeck (rechts oben).

GW Nottuln poliert den Kader auf


Von Christian Lehmann

(02.02.22) Frühjahrsputz bei Grün-Weiß Nottuln: Der Westfalenliga-Dritte hatte bereits rund um Weihnachten die meisten personellen Fragezeichen in den eigenen Reihen geklärt, nun wurde der Kader für die kommende Saison aber nochmal kräftig aufpoliert. Gleich fünf externe Neuzugänge, darunter zwei Torhüter, stellte uns der Sportliche Leiter Dirk Nottebaum am Mittwoch vor. Donnerlottchen!

"Wir sind total glücklich und mussten nicht viel Überzeugungsarbeit leisten. Derzeit haben wir viele gute Argumente, vor allem für junge, talentierte Spieler. Grün-Weiß Nottuln ist eine richtig gute Adresse geworden", sagt Nottebaum nicht ohne Stolz. Er sieht beim Tabellendritten der Westfalenliga eine extrem positive Entwicklung, die von Oliver Glaser und Jens Niehues angestoßen wurde und nun von Roland Westers fortgeführt wird. 

Wilmsen tritt kürzer, Hunnewinkel geht wieder

Dennoch sind im Sommer einige personelle Änderungen notwendig. Speziell auf der Torhüter-Position macht der Klub einen kompletten Schnitt. Malte Wilmsen plant im September einen längeren Auslands-Aufenthalt und wird deshalb nur noch die Nummer drei zwischen den Pfosten sein, Christoph Hunnewinkel wird zudem den Verein nach nur einer Saison wieder verlassen. Das hat vor allem berufliche Gründe, der im Dreischicht-Betrieb tätige Schnapper kann nicht regelmäßig am Training teilnehmen. 

Ersatz steht allerdings schon in den Startlöchern: Marc Wenning-Künne kommt vom Ligakonkurrenten 1. FC Gievenbeck, wo der frühere Altenberger seit seinem Wechsel im Sommer 2020 hinter der Phalanx Nico Eschhaus nicht über den Status des Ersatzkeepers hinauskam. "Bei uns sieht er deutlich bessere Perspektiven", so Nottebaum, der auch noch einen zweiten Schnapper auf dem Zettel hat. Marius Kattenbeck kommt vom Steinfurter A-Ligisten Fortuna Emsdetten - "Roland sei Dank!" Westers kennt den 27-jährigen Torhüter noch aus seiner Zeit bei Preußen Borghorst.

Risau und Köhler kommen aus Altenberge

Wie Wenning-Künne hat auch Felix Risau eine Vergangenheit beim TuS Altenberge. Der Außenverteidiger kickt schon seit einer halben Ewigkeit am Großen Berg, hatte aber einfach mal Lust auf etwas Neues. "Auf ihn sind wir sehr gespannt. Felix ist ein etablierter Landesliga-Spieler, der bei uns den nächsten Schritt machen möchte", sagt Nottebaum über den Neuzugang. Weil neben Josse Gerick auf Risaus Position eigentlich nur der zuletzt häufig von Verletzungen geplagte Eldin Celebic (Nottebaum: "Er darf gerne bei uns bleiben") zur Verfügung stand, bestand Handlungsbedarf. 

Und nochmal TuS Altenberge: Vom Landesligisten kommt auch Finn Köhler nach Nottuln. Der 23-jährige Offensiv-Allrounder spielte zuvor unter anderem für Westfalia Rhynern in der Oberliga und hat es nicht nur Nottebaum angetan: "Ein richtig feiner Techniker mit viel Tempo, der unsere Offensive beleben wird." Der gebürtige Hammer kommt vornehmlich über die linke Seite, kann's aber auch auf der Zehn. Noch ein Stückchen weiter vorne, im Sturmzentrum, fühlt sich Peter Stüve am wohlsten. Der 20-jährige Offensivmann spielt aktuell für den 1. FC Gievenbeck, ist aber "ein Junge, der aus der Gegend kommt", wie es Nottebaum umschreibt. Bevor er in der U19 zu den 49ers wechselte, spielte er unter anderem für Preußen Münster - und Grün-Weiß Nottuln. Stüves Heimatverein ist Borussia Darup.  

Talente und Abgänge

Damit nicht genug: Aus dem eigenen Stall darf sich der großgewachsene Innenverteidiger Fabian Kemper in der neuen Saison in der Ersten beweisen, er wird aus der U19 hochgezogen. Auch Lasse Wagner, Kempers Teamkollegen in der A-Jugend, findet man in Nottuln klasse. Auch ihn würden die Verantwortlichen gerne mit dazu nehmen, eine finale Entscheidung steht aber noch aus. Der Sportliche Leiter freut sich über die fruchtbare Jugendarbeit: "Das ist der Nottulner Weg."   

Diesen Weg nicht weiter mitgehen wird neben Tim Bröcking (zur SG Borken) auch Lukas Scholdei. Der 22-jährige Mittelfeldspieler war nach seinem Wechsel vom TuS Hiltrup zu GWN häufig verletzt und kam so nie auf die Einsatzminuten, die er sich erhofft hatte. Wohin es ihn zieht, steht noch nicht fest.