Westfalenliga 1

Roland Westers bleibt auch 2022/23 Coach von GW Nottuln. Foto: Teipel

Die Probezeit macht Lenz auf mehr


Von Fabian Renger

(09.12.21) "Die Probezeit dient dem Zweck, die Eignung des Vertragspartners oder des Probanden erproben zu können." So erklärt Wikipedia den Begriff der 'Probezeit'. Auch Roland Westers und GW Nottuln hatten sich eine Art Probezeit eingeräumt. Als Westers Anfang Oktober die Nachfolge von Yannick Gieseler als Cheftrainer angetreten hatte, wurde erst einmal vereinbart, sich bis zum Winter zu beschnuppern. Wie anstrengend ist die Anreise für Westers in die Baumberge? Geht das? Nervt das? Jetzt ist klar: Es nervt nichts, es fluppt alles. Westers macht nämlich auch in der Saison 2022/23 als Coach weiter. Eignung erfolgreich unter Beweis bestellt.

"Das war sehr schnelle Entscheidung seitens Roland und seitens des Vereins, dass wir weiter machen wollen", erklärt Dirk Nottebaum, Sportlicher Leiter und Co-Trainer in Personalunion. "Wir haben einen Trainer bekommen, der sich auskennt, der große Freude hat, Dinge voran zu bringen und zu verändern." 15 Zähler holte Westers aus seinen bisherigen acht Ligaspielen. Dazu erreichte er mit der Truppe auch das Kreispokal-Halbfinale.

Nottebaum bleibt wohl nicht als Co-Trainer

Doch Nottebaum macht klar: "Wir messen unseren Erfolg nicht nur in Punkten und Toren." Wichtiger sei es, den  Nottulner Weg weiter zu gehen. Soll heißen: Junge, hungrige Spieler in Ruhe auch außerhalb des Münsteraner Brennglases zu entwickeln und zugleich tollen Fußball zu bieten. Da sei man auf einem guten Weg. Auch am Kader arbeiten die Verantwortlichen natürlich schon tatkräftig. "Wir werden versuchen, bis Weihnachten alles so weit dingfest zu haben", erklärt Nottebaum.

Und was ist mit Nottebaum persönlich? Den Job des Trainerassistenten hatte er nach Westers' Einstieg eher kurzfristig übernommen. Eine Dauerlösung wird der doppelt gemoppelte Nottebaum in der neuen Saison wohl nicht bleiben. Sportliche Leitung und Co-Trainer in einem in der Westfalenliga? Schwierig. Ein Zeitfresser. "Ich werde aller Voraussicht nach nicht mehr Co-Trainer bleiben", sagt Nottebaum. "Wir sind auf der Suche nach einem Co-Trainer, der gerne lizensiert ist und Spaß hat, sich einzubringen. Ich werde aller Voraussicht nach wieder in die Rolle des Sportlichen Leiters zurückfallen, aber das ist auch noch nicht abschließend geklärt."