Westfalenliga 1

Henning Hils (r.) zieht bald für den SuS Neuenkirchen ab.

Hils passte ins Anforderungsprofil


Von Fabian Renger

(10.01.22) "Ich hoffe nicht, dass wir in vier Wochen telefonieren und ich dir wieder sagen muss, dass zwölf Leute fehlen. Das brauche ich nicht nochmal." Wir drücken Thorsten Schmidt und dem SuS Neuenkirchen die Daumen, dass es nicht dazu kommt. Seit Freitag ist die Mannschaft wieder im Trainingsbetrieb, ab Dienstag (11. Januar) werden die Visiere endgültig hochgeklappt und dann wird mit Vollgas trainiert. Das wurde in der Kaderplanung bereits erfolgreich erledigt. Der SuS biegt in diesem Punkt allmählich auf die Zielgrade ein und präsentiert nun einen externen Neuzugang. Henning Hils macht im Sommer aus Wettringen rüber an den Haarweg.

"Er passt genau in das Anforderungsprofil, was wir uns selbst gestellt haben", erklärt Coach Schmidt. Was er meint: Hils, bis zum Mai noch 25 Jahre jung, ist Linksfuß. Eben einen solchen hatte der SuS noch gesucht. Mit Linus Gröger (eher beidfüßig) und Felix Wiggers (übrigens inzwischen fit) waren bloß zwei Linksfüße vorhanden. Als Schmidt und sein Trainerkollege Tobias Wehmschulte nun hörten, dass Hils (eher links hinten/Mittelfeld) sich eine Luftveränderung vorstellen könnte, griffen sie zum Telefonhörer und überzeugten. "Wir haben schnell gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge sind", so Schmidt.

"Können ihn sehr, sehr gut gebrauchen"

Damit hat Trainings-Fleißarbeiter René Pöhlker, der zuletzt vornehmlich links hintern agierte, echte Konkurrenz. Denn Hils ist kein schlechter. Absolut nicht. Seit 2015 gehört er der Ersten von Vorwärts an, auch in der Jugend kickte er fast ausschließlich im Hiärtken - mal abgesehen von einem Ausflug zum FCE. Nun jemanden zu haben haben, der zum Beispiel nun Ecken mit dem linken Huf reinzirkelt, ist durchaus vorteilhaft für den SuS. Schmidt findet's geil. "Wir können Henning sehr, sehr gut gebrauchen."

Der SuS-Kader für die neue Spielzeit wächst damit auf 23 Spieler an. So viele Zusagen liegen nämlich bereits vor. Auch Linus Gröger sagte nun zu. Elf Einsätze sind im ersten Seniorenjahr schon ein starkes Stück. Der ewig junge Emanuel Beckmann-Smith hängt trotz seiner 38 Lenzen ebenfalls noch ein Jahr dran. "Er hat in Hinrunde klar gezeigt, dass das Alter nicht entscheidend ist", so Schmidt lobend. Hinter der Personalie 'Witali Ganske' stehen noch ein paar gesundheitliche Fragezeichen. Mit Canel Deitmer muss noch gesprochen werden, er weilt aktuell allerdings in den USA.

Extern wird indes Jörg Husmann Neuenkirchen in Richtung Bad Bentheim verlassen. Jannik Stöppler geht runter in die eigene Dritte. Johannes Bömer studiert in Bielefeld und kann aktuell schon nur einmal pro Woche trainieren. Er bleibt also eher maximal im erweiterten Kader.