Westfalenliga 1

Matuschewsky macht Nottuln wahnsinnig


Von Fabian Renger

(12.03.23) Tim Matuschewsky dürfte am Abend des 12. März Schmerzen in seinen Händen verspürt haben. Wir gehen jedenfalls  stark davon aus. Für alle, die ihn nicht kennen: Matuschewsky ist 21 Jahre jung und Keeper des SC Verl II. Im Heimspiel gegen GW Nottuln avancierte der Schlussmann zum Mann des Tages und sicherte seiner Truppe den 2:1 (1:0)-Heimsieg. Wenn wir seine Leistung als 'sehr gut' einstufen würden, wäre das wohl noch untetrieben. Geisteskrank gut trifft's wohl eher.

"Am Ende haben wir gegen den Torwart verloren. Was er da rausgeholt hat - Wahnsinn!" Auch Nottulns Cheftrainer Roland Westers hätte vermutlich applaudiert, wenn seine Mannschaft nicht unter Matuschewsky gelitten hätte. Bezeichnend war die 75. Minute, als Nottuln eine Vierfach-Chance binnen fünf Sekunden verballerte. Gegen Peter Stüve hielt Matuschewsky schon überragend, in den zweiten Versuch von Christian Messing schmiss sich ein Verteidiger, den nächsten Nachsetzer von Georg Schrader parierte abermals Matuschewsky, ehe Messing den vierten Versuch von Semih Daglar neben das Tor abfälschte. Eine Szene getreu dem Motto: Nein - doch - Oh!

Was war sonst so los? "Es war ein sehr gutes Spiel, wir haben alles investiert, die [Verl, d. Red.] sind einfach richtig gut", fand Westers durchaus Gefallen an der Spielqualität. Dickens Toka brachte die Hausherren unfreiwillig in Front. Ihm unterlief ein dusseliges Eigentor nach einer Ecke (27.). Eduard Probst erhöhte später auf 2:0, es könnte auch Abseits gewesen sein (50.). Auf 2:1 verkürzte Stüve für Nottuln per Kopf aus kurzer Distanz (57.). Genug Zeit blieb ja noch für die Gäste aus den Baumbergen - aber sie hatten die Rechnung ohne den Sportskameraden Matuschewsky gemacht.

SC Verl II - GW Nottuln 2:1 (1:0)
1:0 Toka (ET/27.), 2:0 Probst (50.)
2:1 Stüve (57.)