Armando Alla zeigte sich von seinem Aus bei GW Westkirchen überrascht.

Westkirchen entlässt überraschten Alla


Von Philip Wensing

(22.11.18) Armando Alla ist nicht mehr Trainer von GW Westkirchen. Der Tabellenletzte der Kreisliga A1, der in dieser Saison bereits einige hohe Niederlagen verdauen musste, teilte ihm am Dienstag mit, dass er einen neuen Trainer einsetzen will, um den Klassenerhalt zu schaffen. Alla war sichtlich überrascht von der Entscheidung des Klubs und zeigte sich enttäuscht.

"Ich hatte hier Vertrag, den wollte ich ausfüllen. Ich wollte helfen", klagt der Übungsleiter. Die Situation in Westkirchen sei schon seit Saisonbeginn schwierig gewesen. Qualität und Quantität im Kader seien im Vergleich zum Vorjahr gesunken, da wichtige Spieler aufgehört hätten und sich zudem noch eine Verletzungsmisere durch die Hinrunde gezogen habe, so Alla.

Trotz der schwierigen Voraussetzungen habe er keinen Gedanken an einen Abschied aus freien Stücken verschwendet, wie er betont: "Ich wollte weitermachen und ich hätte mir den Klassenerhalt zugetraut", sagt er. Seine Überraschung rührte vor allem daher, dass er sich nach einigen vorherigen Gesprächen mit der Führung der Fußballabteilung gestärkt gefühlt hatte: "Ich hatte immer das Gefühl, dass ich den Rücken frei hatte."

Verein will einen neuen Impuls

Westkirchens Fußballobmann Wolfgang Frisch wollte Alla auf keinen Fall die Schuld für die Misere zuweisen, er bestätigte, dass man schon im Sommer mit einem schwierigen Jahr gerechnet hatte. Er sei allerdings der Ansicht, dass sich etwas ändern müsse: "Wir haben das Gefühl, dass die Mannschaft eine neue Ansprache braucht. Es hat überhaupt nichts mit Armando persönlich zu tun, er hat immer gekämpft. Er hat sich nichts vorzuwerfen."

Nun will der Verein die Winterpause nutzen, um einen neuen Trainer zu finden. Bis dahin werden Co-Trainer Sebastian Zumbusch, Kapitän Tobias Lange und der verletzte Spieler Hendrik König, das Training leiten. Auch als Spieler wird Alla nicht mehr zur Verfügung stehen.