Kreisliga A1

Martin Plath wird von Daniel Langliz (l.) und Tobias Brand in die Zange genommen. Foto: Jakob Hehn

Eintracht versteht (noch) keinen Abstiegskampf


Von Luca Adolph

(20.11.22) Die Wersenkicker von Eintracht Münster trudeln gerade Richtung Tabellenende und wissen irgendwie noch nicht, sich dagegenzustemmen. Zu einfach klingelte es gegen den VfL Sassenberg in ihrem Kasten und die Gäste vom Telgenkamp landeten abgeklärt beim 6:0 (4:0)-Sieg den höchsten Saisonsieg seit langem.

Wieder mal hat es die Eintracht erwischt. Diesmal verpassten ihm die Sassenberger eine Packung am heimischen Pleistermühlenweg. Schon nach vier Minuten war er wieder da. Als ob nie was gewesen wäre traf Johannes Vogelsang mit seiner schwachen linken Klebe. Beim bulligen Sturmwunder zwickte es nicht mehr in der Fersengegend. Tobias Brand, die eigentliche Torversicherung der Gäste, spielt tortechnisch in dieser Saisonn noch im Hintergrund. Allerdings zockte er diesmal auch nicht im Sturm. Vielmehr schaltete er auf der Sechs und schickte Daniel Langliz zur nächsten Bude erfolgreich ins Gefecht (6.).

"Wir sind zu nett"

Mit dem Ball war es hingegen nicht so, dass der Eintracht nichts einfiel. Drei, vier Flanken flogen durch den gegnerischen Sechzehner und Tristian Kruse setzte etwa fünf Zentimeter neben den Kasten. Auch André Hericks setzte zum Kopfball an. Eintrachts Offensivbemühungen waren nicht das Problem, vielmehr das Spiel gegen den Ball. "Gut wir treffen nicht, aber mit dem Ball machen wir es gut. Dagegen sind wir zu nett, das hat noch nichts mit Abstiegskampf zu tun. Das haben wir noch nicht verinnerlicht", kreidete Daniel Wienker seiner Mannschaft an, bei der es niedergeschlagen nach dem Spiel noch zu einer Krisensitzung kam.

Damit haben die Sassenberger aktuell nichts am Hut. Bei ihnen lief es fast schon zu gut. Mit dem Außenrist schlenzte Langliz seinen zweiten Treffer wunderschön über Henry Kurzhals hinweg. Danach zappelte es im äußeren Innennetz (23.). "Den macht er genau einmal in seinem Leben so! Die Jungs haben es angenommen und nach letzter Woche eine viel bessere Leistung auf den Platz gebracht. Das Ergebnis ist aber eins, zwei Tore zu hoch ausgefallen", räumte VfL-Coach Patrick van der Sanden ein, fand für seine Elf jedoch durchweg Lob.

Noch in Hälfte eins legte Stefan "Pavel" Wortmann erneut für Vogelsang auf (23.). Sassenbergs Tormaschine packte nach dem Wiederanpfiff dann auch endgültig den Deckel drauf (47.). Den Schlusspunkt markierte im Übrigen Tobi Brand, der unter die Latte genagelt bewies, dass er es immer noch kann (85.)!

Eintracht Münster – VfL Sassenberg     0:6 (0:4)
0:1 Vogelsang (4.), 0:2 Langliz (6.),
0:3 Langliz (23.), 0:4 Vogelsang (23.),
0:5 Vogelsang (47.), 0:6 Brand (85.)