Kreisliga A2

Auf halber Strecke ausgestiegen


Von Pascal Bonnekoh

(24.01.20) Im vergangenen Sommer reiste Marco Müller samt Co-Trainer Thorsten Ehrensberger und Clive Lambert zu Fortuna Schapdetten. Während Müller bereits im Dezember die Weiterreise Richtung Albachten antrat, verweilten Ehrensberger und Lambert lieber noch ein wenig in Schapdetten. Denn seit dem stehen sie gemeinsam an vorderster Front. Das soll auch vorerst so bleiben.

"Die beiden beiden haben sofort gesagt, die machen das. Sie fühlen sich sehr wohl in Schapdetten und das Team war auch sofort für die Lösung", so der Fußball-Abteilungsleiter Michael Hünteler. Insgeheim schwärmen Ehrensberger und Lambert nach so kurzer Zeit sogar bereits von der Fortuna. "Sie sagten, dass sie sowas wie in Schapdetten noch nie erlebt haben", berichtet Hünteler. Das gesamte Umfeld, sowie der Teamzusammenhalt haben es den beiden neuen Trainer angetan.

"Sie sind nicht mit Marco verheiratet."

Ob die Zusammenarbeit auch über das Ende der Saison hinausgeht, steht jedoch noch nicht fest. Nach der Vorbereitung möchte sich der Abteilungsleiter nochmal in Ruhe mit den Trainern zusammensetzen. "Sie überlegen, ob sie weitermachen. Sie sind nicht mit Marco verheiratet", flachste Hünteler. In Schapdetten will man aber sowieso unabhängig von Trainer und Ligazugehörigkeit die eigene Identität wahren. Laut dem Fußballabteilungsleiter liegt weiterhin der Fokus auf die Ausbildung junger Spieler.

Bezüglich der Kaderzusammenstellung in der kommenden Saison gewährte Hünteler daher schon einen kleinen Einblick in die Planung: "Wir bleiben so, wie wir sind. Wir bekommen aus der Jugend gute Jungs hoch. Wir schauen aber auch in der Nachbarschaft nach jungen Spielen. Zu einem haben wir auch Kontakt. Wir wollen nachhaltig etwas aufbauen. Da gucke ich lieber auf den Jugendbereich bei uns in der Ecke, anstatt auf dem brutalen Münsteraner Transfermarkt."

"Wir werden die Klasse halten."

Ein Leitwolf für die ohnehin schon junge Truppe ist gerade rechtzeitig zurückgekehrt. Michael Schlichtmann zieht sich nach einer halbjährigen Pause doch wieder die Fußballschuhe an. "Er hat auf Grund von Verletzungen eigentlich im Sommer aufgehört. Da wir aber die Seuche hatten und einige seiner Kumpels ihm ordentlich auf den Sack gegangen sind, spielt er wieder mit. Er bringt hinten Ruhe rein und durch ihn spielen die jüngeren Spieler auch gleich viel ruhiger", so Hünteler.

Ebenfalls kehrt Chris Bendig nach einem Kreuzbandriss in den aktiven Kader zurück. Dazu schaut Hünteler auf eine eher unglückliche Hinrunde zurück: "Wir haben viele Punkte dämlich liegen gelassen." Mit den zwei Rückkehrern ist sich der Abteilungsleiter daher eines sicher: "Wir werden die Klasse halten." Damit sendet er zumindest ein kleines Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Denn Schapdetten steht mit 15 Punkten nur einen Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz.