Kreisliga A2

Wolbeck II ist immer gut für eine Überraschung


Von Pascal Bonnekoh

(15.11.21) Wer die Spiele vom VfL Wolbeck II auch nur annähernd vorhersagen kann, soll sich bitte melden. Denn Woche für Woche überraschen die Wolbecker Mal im negativen Sinne, wie bei der 0:8-Niederlage gegen die Warendorfer SU aber auch Mal gerne im positiven Sinne, wie beim 3:2 (1:1)-Auswärtserfolg gegen BW Ottmarsbocholt.

"Es ist ein schmaler Grad zwischen Ehrgeiz, Kampf und das Spiel annehmen und Aufgabe. Wir haben diese Saison zwei Gesichter und gegen Ottmarsbocholt haben wir unser zweites Gesicht gezeigt. Hut ab. Wenn wir immer so spielen, hätten wir eine Handvoll Punkte mehr auf dem Konto", berichtet Wolbecks Coach Jörg Eichholt. Die Partie ging auch hervorragend los für die Wolbecker. Nachdem ein Schuss Ottmarsbocholts vom Lattenkreuz auf die Linie und dann aus dem Tor sprang, machte der VfL im direkten Gegenzug durch Leon Winkelnkemper das 1:0 (20.). 

Mangelnde Durchschlagskraft 

"Ich glaube, dass der drin war. Aber ohne Torlinientechnik war das nicht zu erkennen", so Eichholt. Einen Gegentreffer im ersten Durchgang mussten die Wolbecker aber dennoch hinnehmen. Mit dem Halbzeitpfiff schob Usama Khazneh eine verlängerte Flanke über die Linie. "Die haben Einwürfe geworfen, wie meine Jungs Flanken schlagen", flachst Eichholt. Dank des späten Treffers gingen die Blau-Weißen mit dem etwas besserem Gefühl in die Halbzeit. Das merkte man insbesondere direkt nach Wiederanpfiff. Denn Malte Goerdt sorgte per Distanzschuss aus rund 25 Metern umgehend für die Ottmarsbocholter Führung (47.). 

Aber die Wolbecker waren weiterhin gut im Spiel. Und so packte Lukas Große-Wächter ebenfalls einen sehenswerten Schuss aus der zweiten Reihe aus (60.). "Dann waren wir ein bisschen am Drücker. Wir wollten das 3:2 ein bisschen mehr", berichtet Eichholt. Und so bekamen die Wolbecker auch ihren Siegtreffer. Einen schönen Spielzug vollendete Ole Lenze (83.). Daraufhin verteidigten die Gäste mit Mann und Maus ihren Kasten. "Die letzten zehn Minuten haben wir dann leider keinen Fußball mehr gespielt und die Bälle nur noch lang rausgeschlagen. Die zehn Minuten wurden dann auch richtig lang, aber am Ende hat es gereicht. Solche Spiele muss man dann auch mal haben fürs Selbstvertrauen", freut sich Eichholt.

Ottibottis Coach Sebastian Schnetgöke ärgerte sich wiederum etwas über den späten Gegentreffer: "In den ersten 20 Minuten war Wolbeck klar besser. Sie waren griffiger in den Zweikämpfen, hatten mehr vom Spiel und haben dann auch verdient das 1:0 gemacht. Danach kamen wir besser ins Spiel, aber wir haben uns keine Chancen herausgespielt. Die zweite Hälfte war dann ausgeglichen. Wir hatten mehr den Ball, aber Wolbeck hat kämpferisch top dagegengehalten und wir waren nicht zwingend genug. Durch einen Abstimmungsfehler zwischen unserem Innenverteidiger und unserem Torwart haben die dann das 3:2 gemacht. In den letzten Minuten haben wir dann nochmal alles probiert vorne, aber uns hat die nötige Durchschlagskraft gefehlt."

BW Ottmarsbocholt - VfL Wolbeck II     2:3 (1:1)
0:1 Winkelnkemper (20.), 1:1 Khazneh (45.+1),
2:1 Goerdt (47.), 2:2 Große-Wächter (60.),
2:3 Lenze (83.)