Kreisliga A2

Vincent Lindfeld (r.) machte mit seinem Treffer in der 89. Spielminute die Bude endgültig zu.

Ganz unten angekommen


Von Pascal Bonnekoh

(30.11.22) Der TuS Hiltrup II stand zwischenzeitlich auf einem soliden neunten Tabellenplatz. Das ist inzwischen jedoch neun Spieltage her. Seitdem blickte man ausschließlich in die Röhre. Und mit der 0:3 (0:1)-Auswärtsniederlage gegen BW Ottmarsbocholt ist man jetzt auch am aller tiefsten Punkt angekommen. Man übernahm die Rote Laterne vom BSV Roxel II. Dennoch machte die Partie Mut.

"Nach dem Roxel-Spiel waren wir alle sehr geschockt. Wir waren überrascht vom Ergebnis, weil die Wochen davor gut waren. Es war alles bereit dafür, drei Punkte zu holen. Die Niederlage hat extrem weh getan, aber die spielfreie Woche hat jetzt etwas geholfen. Der Sieg gegen Gremmendorf war nochmal ganz gut für die Köpfe", berichtet Hiltrups Coach Elvir Osmoni von den vergangenen Tagen. "Nach Otti sind wir dennoch mit nullkommanull Erwartungen gefahren, da die einen sehr guten Eindruck diese Saison machen. Wir wollten einfach nur kompakt stehen und unsere Möglichkeiten suchen. Das hat geklappt. Wir waren sogar die bessere Mannschaft. Die ersten 65 Minuten haben die Hoffnung gegeben, dass wir was reißen können, aber davon können wir uns leider nichts kaufen. Wir müssen dran bleiben und weiter machen", so Osmoni.

"Man hat gesehen, dass unsere Mannschaft nicht da unten reingehört"

Ottibotti gewann diese Partie zwar schlussendlich recht eindeutig, aber bis dahin musste man erstmal lange zittern. Malte Goerdt schoss nach nur 13 Minuten die Hausherren in Front. Sein Freistoß auf den zweiten Pfosten segelte direkt in den Kasten. Daraufhin kam aber erstmal nicht mehr viel von den Blau-Weißen. Stattdessen gaben die Hiltruper den Ton an. Malik Abdel-Hadi und Alexander Vieth ließen im ersten Durchgang jedoch aussichtsreiche Chancen liegen. Nach dem Seitenwechsel vergab wiederum Diogo Pereira Marques eine dicke Möglichkeit. "Die Kommunikation auf dem Platz hat gestimmt. Der Einsatz hat gestimmt. Man hat gesehen, dass unsere Mannschaft nicht da unten reingehört. Wir hatten genügend Chancen für den Ausgleich oder sogar mehr", lobte der Hiltruper Trainer seine Schützlinge.

Aber wie so häufig in dieser Spielzeit, wollte die Kugel beim Gegner einfach nicht über die Linie. Die Ottmarsbocholter hatten wiederum das Glück an diesem Tag einfach auf ihrer Seite. Nach einer Ecke knallte Jens Overbeck einen Abpraller sehenswert in den Knick (83.). "Den trifft er so auch nicht jede Woche", sagte sein Coach Sebastian Schnetgöke. Und kurz vor Ende der Partie sorgte Vincent Lindfeld nach einem Angriff über die zuvor eingewechselten Marius Kallwey und Usama Khazneh sogar noch für das recht deutliche Endergebnis (89.).

Schnetgöke war froh, dass seine Elf den Sieg irgendwie ins Ziel geschaukelt bekommen hat: "Das war ein relativ glücklicher Sieg. Wir hatten in der ersten Halbzeit Glück, dass wir kein Gegentor bekommen haben. In der zweiten Halbzeit wollten wir dann enger an den Leuten und griffiger sein. Das haben wir aber weiterhin nicht so wirklich hinbekommen. Wir hatten keine klare Torchance. Hiltrup hatte mehr Spielanteile und auch klarere Chancen." Für den Spielertrainer war das hingegen keine wirklich neue Erfahrung: "Wir tun uns schwer gegen Mannschaften von unten. Wir haben gegen Saxonia Münster und SW Havixbeck verloren. Abgesehen von den drei Teams da oben, kann in dieser Liga aber auch jeder jeden schlagen."

BW Ottmarsbocholt - TuS Hiltrup II     3:0 (1:0)
1:0 Goerdt (13.), 2:0 Overbeck (83.),
3:0 Lindfeld (89.)