Kreisliga A3

Nienberge belebt sich wieder


von Luca Adolph

(18.10.20) Seinen niedrigen Puls hat der SC Nienberge nach einer totgeglaubten ersten Hälfte gerade noch nach oben geschraubt. Beim 0:2-Rückstand zur Pause stand es überhaupt nicht gut um die Gastgeber. Dann boxten sich die Nienberger zweimal gegen den BSV Roxel II zurück. Am Ende zahlten sie dennoch für ihren dünnen Auftritt in den ersten 45 Minuten Tribut. Mit einem Treffer in der Nachspielzeit zum 4:3 schickte Roxel die Garde von Gerrit Rolwes auf die Bretter.

"Ich weiß nicht, welchen Zaubertrank Gerrit denen in der Pause gegeben hat. Auf einmal waren die richtig gallig", sagte Christian Hester, Trainer der Roxeler. Wie ausgewechselt wurde sein Team im zweiten Durchgang angelaufen. Allen voran drückte der 38-jährige Philipp Klumpe auf den Ballgewinn. Die Erfahrung sollte sich durchsetzen. Sein Querpass bescherte den Anschlusstreffer von Jonas Frerking (50.).

Kein Lebenszeichen in Hälfte eins

Zuvor waren es einzig die Gäste, die den Ton angegeben hatten. Beim Eckball von Lukas Kintrup lief Kai Jurick passend ein und nickte Roxel in Front (21.). Kurz darauf verwertete Gufäb Hatam einen tiefen Ball von Sven Saerbeck (24.). Dann jedoch ließ der BSV Großchance um Großchance verstreichen. "Das war fast langweilig für die. In der ersten Halbzeit haben wir so passiv agiert. Anderthalb Meter waren wir von unseren Gegenspielern entfernt", gab Rolwes zu.

Die dritte Bude wollte Roxel auch nach dem Anschlusstreffer einfach nicht gelingen. Aus acht Metern scheiterte Hatam an Torwart Christian Greiner. Im Eins-Gegen-Eins zog Steve Koslowski später den Kürzeren. Auf der anderen Seite zeigte Patrik Meyer, wie es gehen kann. Wuchtvoll schlug sein Kopfball im Kasten ein (80.). "Für meinen Geschmack war das dann zu viel Harakiri. Wir haben es unnötig spannend gemacht", sagte Hester.

Erneuter Ausgleich

Als Roxel beim Stand von 2:2 gezwungen war, ging es flott. Aus elf Metern versenkte Nils Schröder den Ball zur erneuten Führung (84.). Allerdings hatte Lukas Deckert zuvor vermutlich den Laufweg eines Verteidigers blockiert und sich somit im Abseits aufgehalten. Das Tor zählte dennoch. Sei’s drum, denn die Szene egalisierte sich, da Cedric Eisfeldt das Rund vor seiner Hütte zum 3:3 sanft mit seiner Hand touchierte (89.). Beide Torschützen freuten sich also über einen Vermerk im Spielberichtsbogen.

Erneut stellten kämpferische Nienberge damit die Führung der Roxeler ein. Doch in der letzten Szene bewiesen auch die Gäste ihre Comeback-Qualitäten. Einen Eckball wollte Karl Grosfeld auf das Tor feuern. Sein Schuss rutschte ihm allerdings vom Schlappen und fiel Marvin Lamskemper vor die Füße. Der BSV riss die Partie in letzter Sekunde an sich (90.+3). "Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren. Deswegen geht das Ergebnis auch in Ordnung. Trotzdem hätte ich es den Jungs so gegönnt", verriet Rolwes.

SC Nienberge – BSV Roxel II     3:4 (0:2)
0:1 Jurick (21.), 0:2 Hatam (24.),
1:2 Frerking (50.), 2:2 Meyer (80.),
2:3 Schröder (84.), 3:3 Eisfeldt (89.),
3:4 Lamskemper (90.+3)

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