Kreisliga A3

Meister der Herbste


Von Luca Adolph

(29.11.21) Kurz vor Toresschluss hat sich der Spitzenreiter herbstmeisterlich präsentiert und im Duell mit GS Hoheholte eben Sachen gemacht, die Westfalia Kinderhaus II so macht. Ausgenommen von einer kleinen Findungsphase zeigten sich überlegene Kinderhauser nur bedingt gastfreundlich und schossen die Gelb-Schwarzen beim 6:0 (3:0) gnadenlos von der Platte.

Von Anfälligkeiten war bei den Gastgebern, wenn überhaupt nur in der Anfangsphase eine Spur. Bei einem Rückpass spritzte Hohenholtes Niklas Nolte dazwischen und stand plötzlich allein vor Schnapper Nicolas Harksen. An dessen Gehäuse titschte sein mutiger Lupfer nur knapp vorbei. "Die entscheidende Szene, um das Spiel eventuell anders zu gestalten. Danach war es schon erste Sahne, wie die sich da blind die Bälle zugespielt haben. Das hatte mit Kreisliga A auch nicht mehr viel zu tun", hielt Lukman Atalan, Coach der Hohenholter, beeindruckt fest.

Verstärkung von oben

Nach dem Hallo-Wach-Moment zeigte sich Kinderhaus nun bestimmend. Sebastian Weitz holte sich nach einer Ecke das Spielgerät, ließ einen stehen und fand Nawid Zadeh zentral. Per Kopf nickte die Leihgabe aus der Ersten im Trikot von keinem Geringeren als Niels Lautenbach zum 1:0 (18.). "Nawid hat richtig gut trainiert, wonach mich Holger Möllers bat, ihm 90 Minuten zu geben. Wir haben ihm gesagt, er solle sich gut überlegen, ob er das Trikot tragen will", verriet Trainer Stefan Kloer über den Spieler, der den Top-Knipser der A3 astrein vertrat. Neben Zadeh schickte Kloer ebenso Kebba Touray aus der Ersten ins Rennen, während Atalan ohne Stephan Waltring, Mario Boonk und Tobi Herkentrup allerhand damit zu tun hatte, seine Bastelfähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Diese reichten gegen die Westfalia-Reserve aber nicht aus, weil sie sein Werk mit geschickten Pässen stets zu zerstören wusste. Vincent Gogoll übergab auf rechts an Stefan Schwinn, der wiederum Rui Guimares freispielte. Beim 2:0 demonstrierte Kinderhaus seine Überlegenheit (20.). Den nächsten Treffer machten die Jungs aus der Ersten dann unter sich aus. Der von Touray freigespielte Guimares ließ klatschen, sodass Zadeh den Ball nur noch über die Linie drückte (39.).

Trotz aussichtsreicher Führung dachte der Spitzenreiter nicht im Traum daran, nach der Pause einen Gang runterzufahren. Immerhin stand noch was aus, wie Kloer verriet: "Das 50. Saisontor, auf das die Jungs richtig Bock hatten." Gegen Hohenholtes Marvin Niehoff hielt seine Hintermannschaft erst noch stand. Dann ging die Westfalia wieder zum Angriff über und markierte durch Touray das 4:0 (60.). Nur einen benötigte sie nun noch zum 50., der ihnen einfacher nicht hätte gelingen können. Da ihnen GS-Spieler Frederik Luke mit seinem missglückten Fehlpass den Jubiläumstreffer schenkte (71.), wollte es Touray hinten raus aber selbst noch wissen. Also markierte er nach Flanke von Schulte den Schlusspunkt im Herbstmeisterspiel (80.), das Coach Kloer jedoch nicht all zu hoch hängte: "Die ollen Altenberger und auch Münster 05 werden wir so schnell schließlich nicht los."

SC Westfalia Kinderhaus II – GS Hohenholte     6:0 (3:0)
1:0 Zadeh (18.), 2:0 Guimares (20.),
3:0 Zadeh (39.), 4:0 Touray (60.),
5:0 Luke (71., ET.), 6:0 Touray (80.)