Kreisliga A3

Saxonia fährt auf letzter Rille


Von Luca Adolph

(25.10.21) Als wäre es für das Schlusslicht nicht schon schwierig genug, sich aus dem Keller zu befreien, gesellten sich obendrein für Saxonia Münster nun auch personelle Probleme hinzu. Während Teile der Konkurrenz fleißig punkteten, pfiff der Ligadreizehnte aus dem letzten Loch. Dafür wehrte er sich gegen den 1. FC Gievenbeck II beim 0:3 (0:1) noch erstaunlich gut.

Kurz vor der Abfahrt sprang bei einem Saxonen die Corona-Warn-App auf rot. Coach Daniel Thihatmar ließ Vorsicht walten und sortierte aus. Am Tag zuvor hatte sich Colin Geske beim Futsal schon den Zeh gebrochen. Zu viele Achsen galt es bei den Saxonen zu ersetzen. "Das übliche Problem. Da puzzelt man halt jede Woche aufs Neue. Besser wird's auch gegen Nienberge nicht", versprach Thihatmar, nachdem er aus den letzten Reserven geschöpft hatte, die trotzdem noch einiges freisetzten.

Schwieriger als gedacht

Geschlagen wurden sie dennoch, als Gievenbeck den Ball auf den Elfer legte, von wo aus ihn Maximilian Mast gekonnt ins linke Eck schlenzte (10.). Anschließend tat sich Gievenbeck jedoch schwer, was nachzulegen. "Das war mehr Arbeit, als ich mir vorgestellt hatte. Es war nicht so, dass wir das gespielt haben, was wir können", verriet FCG-Trainer Michael Füstmann. Gefahr strahlten die Gäste zwar nicht unbedingt aus, weil Gievenbeck sie überwiegend aus ihrer Box fernhielt, dafür fehlte es aber auch den Gastgebern vorne noch an Durchschlagskraft.

In einer Phase im zweiten Durchgang, in der das Momentum zu den Saxonen zu kippen schien, war Gievenbeck parat, um es wieder in seine Richtung zu ziehen. Marvin Kleingräber schob einen langen Ball an Keeper Timo Vannahme vorbei und sorgte damit für klare Verhältnisse (63.). Als schmerzte der Gegentreffer nicht schon genug, verknackste sich ihr Schnapper, der schon vor der Partie mit Hüftproblemen zu kämpfen hatte, in dieser Szene. Vorerst biss er aber auf die Zähne.

Doch als er sich beim nächster Gievenbecker Anlauf auch noch das Knie verdrehte und Aiko Düselder mühelos auf 3:0 erhöhte (67.), war für Vannahme Schluss (71.). "Das erste Mal, dass wir keinen zweiten Schnapper auf der Bank haben und dann das. Meinen Pass habe ich leider auch nicht hinterlassen, weil ich dachte, drei Torhüter reichen wohl aus", sagte Thihatmar, der einst selbst als Torwart agierte, und schmiss Feldspieler Florian Fraune zwischen die Stangen. Einmal war er zur Stelle, bekam danach aber nichts mehr zu tun. Gievenbeck war schon satt. "Wir haben gesagt, dass wir ins obere Drittel wollen und müssen dafür gegen die Teams von unten unsere Hausaufgaben machen. Das hat heute geklappt", freute sich Füstmann über den umkämpften, aber durchaus verdienten Sieg.

1. FC Gievenbeck II – TuS Saxonia Münster     3:0 (1:0)
1:0 Mast (10.), 2:0 Kleingräber (63.),
3:0 Düselder (67.)

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